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Windkraftanlagen: "Geht es hier nur um Profite?"

Symbolfoto.

Region .

Die Siedlergemeinschaft Hohenbostel meldete sich aufgrund der aktuellen Diskussionen der Windkraftanlagen nun ebenfalls zu Wort:

"Der Verband Wohneigentum Niedersachsen vertritt die Energiewende und ist auch für die Verwirklichung der Klimaziele. Nur muss dies im Rahmen einer vertretbaren Größenordnung passieren. Es darf nicht zu Lasten der Mitbürger und deren Verschlechterung der Lebensqualität führen. Hierzu gehören Lärmbelästigung und gesundheitliche Gefährdung durch Infraschall. Bei Infraschall handelt es sich um Töne, die so tief sind, dass Menschen sie normalerweise nicht wahrnehmen. Dieser Infraschall wird ausschließlich von den Windkrafträdern erzeugt.

Erneuerbare Energien müssen ausgebaut werden, jedoch muss der Lebensraum und Gesundheit der Menschen in Einklang mit den jeweiligen zukunftsorientierten Technologien gebracht werden. Die bundesweit geltende technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm, TA-Lärm und so weiter hat diese Generation von Windkraftanlagen mit einer Höhe von 250 Metern bei der Erhebung nicht berücksichtigt, d.h. hier ist es Neuland und man hat keine Erfahrungswerte. Es stellt sich hier die Frage, sind die Windkrafträder in dieser Größenordnung überhaupt notwendig oder geht es hier nur um Profite. Man bedenke dass die geplanten Anlagen eine Höhe bis zu 250 Metern erreichen sollen, hier werden die Anwohner des Calenberger Landes als Versuchskaninchen verwendet.

Man bedenke auch, wo sie stehen sollen, ist das Gelände schon 90 m über dem Meeresspiegel. Jetzt kommen noch 250 m hinzu, dies ist die Höhe oder noch höher wie die Kuppe des Nienstedterpasses. Man sollte erst einmal die Anlagen im Wattenmeer nutzen, die noch nicht angeschlossen sind. Wenn dies passiert ist, kann geprüft werden, ob diese großen Anlagen noch benötigt werden. Ein mittleres AKW hat eine installierte Leistung von 1.200 Megawatt (MW) und einen Ertrag von 9,6 Millionen Megawattstunden im Jahr. Eine moderne Windkraftanlage mit 3 MW Leistung erzeugt jährlich 6.200 MWh Strom. Um also dies AKW zu ersetzen würden 1.500 Windkraftanlagen notwendig. Eine Windkraftrad hat eine Auslastung von 22 bis 35 Prozent. Dies spiegelt sich auch im hohen Strompreis wieder.

Um diese 250 Meter hohen Anlagen zu bauen fehlen Erfahrungswerte. Es fehlt weiter ein schlüssiges Konzept, eine Umweltverträglichkeitsstudie, ein Stresstest, eine Machbarkeitsstudie und verschiedene Gutachten. Wenn dies alles erbracht ist, kann erst eine Entscheidung fallen.

Allerdings lässt das Regionale Raumordnungsverfahren diese 250 Meter hohen Anlagen zu, was man nicht verstehen kann. Hier hat die Lobby gute Arbeit geleistet. Hier steht wie es aussieht der Profit an vorderster Stelle. Wir halten es für richtig, dass die Kommunen Barsinghausen und Wennigsen hier klagen wollen. Der Verband Wohneigentum steht zwar zum Ausbau der Energiewende, aber nicht unter diesen Bedingungen und nicht um jeden Preis. Auch verteuert jede Windkraftanlage den Strompreis, den die Verbraucher bezahlen müssen."

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Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen vor. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.