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UWG zum Fachwerkhaus am Thie - „Wunsch und Wirklichkeit liegen hier weit auseinander“

Markus Neugebauer, UWG.

Barsinghausen. Bei der gestrigen Abstimmung um den Ankauf des Fachwerkhauses am Thie (Marktstraße 18) hatte auch die UWG gegen den Erwerb der Liegenschaft gestimmt. Die Mehrheit, bestehend aus SPD und Grünen, hatte dafür gestimmt. Nachdem die Grünen heute in einer Stellungnahme noch einmal ihre Gründe für den Ankauf darlegten, gab es von der CDU im Nachgang hingegen Kritik. Nun äußert sich in der Diskussion auch die UWG. Es folgt die Stellungnahme der UWG:.

„Im Rückblick auf die Haushaltskonsolidierung, die im Rat der Stadt Barsinghausen von SPD und Grünen 2012 beschlossen wurde und die Bürger dann in den Folgejahren mit sehr unangenehmen Sparmaßnahmen, Abgabenerhöhungen und Verzicht auf liebgewonnene Einrichtungen die Leidtragenden waren, hatten wir gestern Abend erwartet, dass die Politik sich einig darüber ist, nie wieder in solch eine Situation wie 2012 zu geraten und wirklich alles dafür zu tun, eine mögliche weitere Kommunal-“Insolvenz“ abzuwehren.

Bürgermeister Henning Schünhof hatte Minuten zuvor den Haushalt 2023 und 2024 vorgestellt. Alle Anwesenden machten besorgte Gesichter, die schon kurz danach bei vielen wieder verflogen waren. Dabei wurde es im letzten Bauauschuss eigentlich auf den Punkt gebracht als gesagt wurde, es handelt sich bei der Abstimmung um eine Entscheidung zwischen Herz und Verstand! Diese Botschaft konnte sich leider nicht durchsetzen. Aufgrund der schwersten Nachkriegskrise, die jeder Mensch in Deutschland derzeit stark zu spüren bekommt, ist es nicht erklärbar, auf der einen Seite den Bürgern Sparmaßnahmen und überbordende Inflation zuzumuten und gleichzeitig gutes und teures Geld auf den Thie zu werfen. Es ist nicht das Geld der Politik, es ist das Geld, dass die Politik für die Menschen vor Ort verwalten muss und zwar sorgsam, verantwortungsvoll und mit Augenmaß! Niemand weiß wo uns die derzeitige Krise noch hinführt und ob es am Ende überhaupt noch eine belebte Innenstadt wie derzeit gibt. Sich jetzt das Risiko weiterer möglichen Millionenverluste aufzuladen ist unverantwortlich und vor allem absolut unnötig, denn Barsinghausen schaut seit Jahrzehnten auf diese Immobilie, da wären zwei drei weitere Jahre überhaupt nicht aufgefallen. Aufgrund der gestern getroffenen Entscheidung konnte die Fraktion der UWG dem danach verhandelten Nachtragshaushalt auf keinen Fall zustimmen“, so Markus Neugebauer von der UWG.