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Tour de Suedlink

Everloh/Gehrden.

Am 3. August und 4. August wird es eine Tour de Suedlink von Brunsbüttel bis nach Grafenrheinfeld in Bayern mit dem Marathon-Radfahrer Stephan Schulz geben. Am 3. August zwischen 14.30 Uhr und 15.00 Uhr wird die Tour de Suedlink in Everloh am Kapellenplatz halt machen. Dazu sind Bürger eingeladen ein Stück bis zu den Kreuzen in der Feldmark mitzuradeln.

Der Marathon-Radfahrer Stephan Schulz aus Bad Sooden-Allendorf wird die 700 Kilometer lange Strecke des Suedlinks von Brunsbüttel bis Bergenrheinfeld am 3. August und 4. August in nur zwei Tagen abfahren. Dabei wird er an einzelnen Stationen der geplanten Stromtrasse halt machen, um gegen den Suedlink zu informieren. Organisiert wird die Aktion von den Bürgerinitiativen gegen den Suedlink in Deutschland. Was soll mit der Aktion bezweckt werden? Es soll ein breites mediales Interesse gegen den Suedlink- und für das Thema Energiewende generiert werden. Bei dieser bundesweiten Großaktion soll eine große Presse- und Medienwirksamkeit erzeugt werden. Die Politik und die Bürger sollen mit oder ohne Fahrrad miteinbezogen werden. In zwei Tagen über 700 Kilometer abzufahren ist eine Marathon-Leistung und wird alleine deshalb schon Interesse in weiten Bereichen wecken.

Der Ablauf der gesamten Tour de Suedlink ist wie folgt geplant:

1. Tag: 3. August - 6.30 Uhr von Brunsbüttel oder Wilster über Bremervörde- Rotenburg (Wümme) - H-Garbsen - Seelze - Northeim - Göttingen - Ankunft im Werra-Meissner-Kreis in Bad Sooden-Allendorf gegen 19 Uhr.

2. Tag: 4. August - Start 7 Uhr im Werra-Meißner-Kreis über Herleshausen - Bad Salzungen - Schmalkalden - Mellrichstadt - Münnerstadt - Schweinfurth - nach Grafenrheinfeld gegen 18 Uhr- Rückfahrt gegen 19 Uhr.

Alle Zeitangaben können sich wegen Wetter und anderer noch nicht abwägbarer Umstände verschieben (nach vorne oder nach hinten).

Inhaltliche Hintergründe und Forderungen:

Mit der 700 Kilometer langen Tour de Suedlink von Brunsbüttel bis Grafenrheinfeld sollen die Bürger auf die Sinnlosigkeit des Projektes aufmerksam gemacht werden. Mit der bundesweiten Aktion soll aufgezeigt werden, dass die Stromtrasse nach Süddeutschland überflüssig ist. Strom kann dank innovativer Speicherkapazitäten grundsätzlich da bleiben, wo er gewonnen wird. Suedlink wird als Notwendigkeit verkauft, um Ökostrom aus Norddeutschland nach Süddeutschland zu transportieren. Der Netzbetreiber TransnetBW bestätigte, dass ebenso Strom aus fossilen und atomaren Energiequellen durch Suedlink geleitet wird. Zumal der Strombedarf in Deutschland im Jahr 2018 erst zu 40 Prozent aus regenerativen Energiequellen produziert wurde – somit benötigt auch Norddeutschland weiteren regenerativen Strom für die Energiewende, über Jahrzehnte. Aus Gründen der Energie-Effizienz sollte der Strom dort gelassen werden, wo er produziert wird. Mit der veranschlagten Investitionssumme für Suedlink von mindestens zehn Milliarden Euro sollten dezentrale und innovative Lösungen installiert und gefördert werden, statt immer mehr Subventionen und staatliche Förderungen von alternativen Energiegewinnungs- und Speichermethoden zusammenzustreichen. Da alle Bürger in Deutschland vom Suedlink und anderen Großprojekten direkt über die EEG-Umlagen, durch höhere Stromrechnungen betroffen sind, soll die Aktion über den Suedlink informieren.

Deshalb wird folgendes gefordert:

– Förderung innovativer Stromerzeugungsprodukte

– Reduzierung oder Abschaffung der bürokratischen Hindernisse bei der dezentralen Stromproduktion und Einspeisung

– Verbrauchsnahe Errichtung von Stromproduktionsanlage zur Vermeidung von Transferverlusten und kostenintensiven Netzneubauten

– Schaffung und finanzielle Förderung von Speichern und Ausbau der bestehenden Speicherwerke auch zentral bei Bürger

– Bessere und einfachere Beteiligung der Bürger an regionalen Energieversorgungsprojekten

– Smarte Energiesteuerung und Lastmanagementsysteme auf allen Ebenen der Energieversorgung.