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Thema abgesetzt: Keine Anhebung der Stundenzahl für Gleichstellungsbeauftragte

Eva Kiene-Stengel von der Gruppe Grüne/Linke

Gehrden.

Seit 2014 ist die Anhebung der Wochenarbeitszeit von zehn auf 19,25 Stunden mit einer halben Stelle für die Gleichstellungsbeauftragte im Gehrdener Rathaus ein anhängiges Thema. Mit einem schriftlichen Antrag vom 10. März diesen Jahres unternahm die Gruppe Grüne/Linke einen erneuten Anlauf. Die Antragsvorlage zur Aufstockung der Stundenzahl wurde aber von allen Fachausschüssen und im Verwaltungsausschuss vertagt oder von der Tagesordnung abgesetzt. Ebenso wurde eine Beratung der Vorlage auf Antrag der CDU-Fraktion von der Tagesordnung für die jüngste Ratssitzung genommen.

Eva Kiene-Stengel von der Gruppe Grüne/Linke wollte dieses Vorgehen so nicht hinnehmen. „Die Begründung, es gäbe keinen Beratungsbedarf, reicht nicht aus, um diesen Antrag immer wieder vom Tisch zu wischen“, so Kiene-Stengel. Nach den regelmäßigen Berichten der Gleichstellungsbeauftragten Christiane Olbrich über ihr Tätigkeitsfeld wurde die Erhöhung der Wochenarbeitsstunden beantragt. „Auch nach der aktuellen Tätigkeitsbeschreibung von Mai 2017 wird eine gleiche enge Situation dargestellt und zehn Stunden pro Woche reichen nicht aus“, so Eva Kiene-Stengel. Die Gleichstellungsbeauftragte soll die Gleichbehandlung aller Bürger und Bürgerinnen, aller Männer und Frauen gewährleisten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, stadteigene Dienste, Funktionen und Personalangelegenheiten betreuen, Mädchen- und Frauenarbeit begleiten und Fortbildungen für ihr Tätigkeitsfeld besuchen. „Dafür sind zehn Stunden pro Woche einfach zu wenig“, so die Grünen. Vor diesem Hintergrund muss vielmehr über eine Aufstockung der Stundenzahl gesprochen werden. Dem Thema kann man nicht länger ausweichen und den Punkt von der Tagesordnung immer wieder streichen. „Ich hatte Sie für realistischer, differenzierter und kompetenter gehalten“, machte Eva Kiene-Stengel in einem Zuruf an die anderen Ratsmitglieder deutlich. Mit fünf Gegenstimmen von der Gruppe Grüne/Linke wurde der Antrag von der Beratungsfolge für die Ratssitzung abgesetzt.