Anzeige
Anzeige
Anzeige

Stadtverwaltung schlägt Steuererhöhungen vor

Gehrden. Das Loch im Haushalt der Stadt Gehrden ist groß. Während die Fraktionen über Einsparungen der Kosten beraten, muss Bürgermeister Cord Mittendorf einen Plan B erarbeiten, sollten sie Einsparungen nicht ausreichen. Um mehr Geld in die Kasse zu bekommen, bedarf da der Erhörung von Steuern: Grundsteuern und Gewerbesteuern sowie die Hundesteuer stehen auf der Liste der Verwaltung um Mehreinnahmen zu erzielen..

In Gehrden gelten seit 2020 die Hebesätze für die Grundsteuer A und B mit jeweils 510 Punkten und für die Gewerbesteuer mit 420 Punkten. Die Verwaltung schlägt vor, diese Steuern um jeweils 40 Punkte anzuheben, also auf 550 Punkte bei den Grundsteuern und 460 Punkte bei der Gewerbesteuer. In der Region Hannover liegt der Durchschnitt der Grundsteuern bei 497 (A) bzw. 510 (B) Punkten, bei der Gewerbesteuer bei 447 Punkten. Mit der Zustimmung zum Verwaltungsvorschlag läge Gehrden dann oberhalb dieses Durchschnitts.

Für den kommunalen Haushalt rechnet die Stadtverwaltung durch die Erhöhung mit Mehreinnahmen von über 670.000 Euro. Im Vergleich wurde auch eine Erhöhung um 20 Punkte (ergibt ein Plus von 335.000 Euro) und um 60 Punkte (ergibt rund 1 Million Euro) ausgerechnet. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ergibt die vorgeschlagene Erhöhung um 40 Punkte Mehrkosten von jährlich 55 Euro auf dann 760 Euro.

Außerdem schlägt die Stadtverwaltung vor, die Hundesteuer für den ersten Hund um 19 Euro pro Jahr zu erhöhen - von 77 Euro auf dann 96 Euro. Die Steuer wurde zuletzt 2016 erhöht. In der Region werden für den ersten Hund zwischen 60 und 158 Euro berechnet. Die Mehreinnahmen beziffert die Stadt auf über 15.000 Euro jährlich. Für weitere Hunde wird keine Erhöhung vorgeschlagen, da Gehrden hier bereits im oberen Drittel in der Region liegt.

Aus Sicht der Verwaltung gelte es weiterhin, vor einer Anpassung der Hebesätze "neben der weiteren wirtschaftlichen Optimierung der städtischen Prozesse auch Entscheidungen über eine angemessene Reduzierung städtischer Aufgaben und kommunaler Infrastruktur zu treffen, die zu einer nachhalti­gen Kostensenkung im städtischen Haushalt führen, oder mittelfristig weitere Einnahmequellen zu generieren".