Barsinghausen/Region.
Seit vielen Jahren unterstützt die soziale Schuldnerberatung der Diakonie Hannover Menschen, die aus verschiedensten Gründen in die Schulden gerutscht sind und hilft ihnen einen Weg hinaus zu finden. Die Stadtsparkasse unterstützt diese Arbeit und überreicht auch in diesem Jahr wieder einen großen Scheck.
„Es sind oft Krisen, durch die Menschen unverhofft in die Schulden stolpern“, erklärt Sabine Taufmann, Schuldnerberaterin, „Ein Unfall, Krankheit, oder Jobverlust. Aber auch Nachwuchs kann dafür sorgen, dass auf einmal ein Gehalt in der Familie fehlt.“ 2019 war die Beratungsstelle für Barsinghausen mit 97 Beratungsfällen voll ausgelastet, abgewiesen wird aber niemand. Von Jung bis Alt suchen Menschen die Sozialarbeiter auf, oft aber zu spät. „Manche haben einfach den Überblick verloren. Wieder andere versuchen es allein, oder mit Hilfe der Familie. Wieder andere stecken den Kopf in den Sand und kommen dann mit einem Karton voll ungeöffneter Briefe zu uns“, beschreibt Taufmann. Als erstes heißt es Ordnung in die Finanzen bringen und dafür zu sorgen, dass keine neuen Schulden entstehen. „Schuldner und Gläubiger sind froh, wenn wir unterstützen. Die Gläubiger reagieren oft ganz anders, wenn der Brief über die Diakonie kommt, als wenn Privatpersonen schreiben. Wir können dann Stundungen aushandeln, die oft den Druck aus der Situation nehmen“, beschreibt Maren Fellmann, Schuldnerberaterin. Viele Menschen kommen nach einem Schockerlebnis zur Schuldnerberatung. Die Miete kann nicht mehr gezahlt werden, oder der Gerichtsvollzieher kündigt sich an. Zwei bis drei Erstgespräche führen die Schuldnerberater pro Woche. Mal lässt sich das Problem nach drei bis vier Sitzungen lösen, manchmal dauert die kostenlose Beratung bis zu einem Jahr.
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Springe
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