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Sonntag kommt das mobile Impfteam

Gehrden.

Jetzt ging alles sehr schnell: An diesem Sonntag, 31. Januar, sollen in der Senioreneinrichtung „Haus Gehrden“ an der Schulstraße 180 Bewohner und Mitarbeiter die erste von zwei Impfungen gegen das Corona-Virus erhalten.

„Wir sind sehr froh, dass es jetzt endlich losgeht“, sagt Einrichtungsleiter Jens Paul. Am späten Donnerstagnachmittag kam die Nachrichtung vom Impfzentrum der Region Hannover, dass das Impfteam am Sonntag ab 9 Uhr mit den Impfungen beginnt. „Etwa 80 Prozent aller Bewohner und Mitarbeiter haben sich entsprechend schriftlich bereit erklärt, eine Impfung zu bekommen.“ Doch bevor der erste Piekser erfolgt, werden die Impfwilligen erst noch von einem Amtsarzt in Augenschein genommen. „Erst nach diesem Vorgang erfolgt die Impfung“, weiß Jens Paul. Vier Frage- und Einwilligungsbögen mussten alle Bewohner sowie Mitarbeiter ausfüllen, bevor sie sich für das Impfen anmelden konnten. „Eine bürokratische Herkulesaufgabe, die viel, viel Zeit und Arbeitseinsatz für uns aus der Verwaltung, den Pflegekräften, aber auch den Angehörigen und natürlich den noch selbstbestimmenden Bewohnern gekostet hat.“ Als improvisiertes „Impfzentrum“ wird der Speisesaal des Hauses genutzt. Dort wird es auch eine Beratungsecke geben, wo Fachkräfte noch offene Frage beantworten, bzw. Impfwilligen Aufklärung und Informationen bekommen können.

Alle Personen, die geimpft werden möchten, ihre Wohnbereiche aber aus gesundheitlichen Gründen oder eingeschränkter Mobilität nicht verlassen können, werden dort vor Ort geimpft. Jens Paul selbst hat sich schon lange festgelegt: „Ich gehe als Heimleiter selbstverständlich mit gutem Beispiel voran und lasse mich impfen. Ich sehe darin aktuell die einzige Chance, dass wir die hohen Infektionszahlen reduzieren können, um Schritt für Schritt wieder zurück in ein einigermaßen normales Leben zu kommen.“ Aktuell sind im „Haus Gehrden“ rund 20 Bewohner an Covid-19 erkrankt – Tendenz fallend. „Die Zahl von 40 Infizierten, die kürzlich in der Öffentlichkeit grassierte, war zu keiner Zeit erreicht worden, das war definitiv eine Falschmeldung‘“, will Jens Paul festgehalten wissen.