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Sanierung St. Agatha-Kirche: Fertigstellung bis zur Adventszeit

In Sichtweite: Die Sanierung der St. Agatha-Kirche soll in wenigen Wochen abgeschlossen sein.

Leveste.

Den Abbau des Fassadengerüstes, die Abholung der Bauwagen und des Baumaterials und die Entfernung des Bauzaunes wertet Kirchenvorstandsvorsitzender Michael Bürger als gutes Zeichen für den baldigen Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Levester St. Agatha-Kirche. „Die stimmungsvolle Adventszeit möchte wir gern wieder in unserer Kirche erleben“, so Bürger.

Vor rund zwei Jahren begannen die Sanierungsarbeiten an der Kirche. Sichtbar waren deutliche Risse im Mauerwerk im Inneren der Kirche. Das Gewicht des tonnenschweren Gewölbes drückte zu stark auf die Außenmauern. „Die Kirche war akut einsturzgefährdet“, schildert Michael Bürger die damalige Situation. Vier neue Stützpfeiler wurden an den Außenseiten gemauert. Zur weiteren Stabilisierung wurden Ringanker gesetzt. Die Bohrlöcher für die Ringanker wurden mit Spezialmörtel aufgefüllt. Die Außenseiten der Wände der im Jahr 1229 erstmalig urkundlich erwähnten Kirche wurden beim Bau der Kirche zwar sorgfältig aus Sandstein gemauert. Die Zwischenräume in den Wänden wurden aber mit Bauschutt und Feldsteinen ausgefüllt. Bei den Ringbohrungen stieß man deshalb mal in einen Hohlraum oder mal auf einen harten Steinbrocken, so dass die Bohrung neu angesetzt werden musste. Diese Arbeiten waren damit sehr zeitaufwändig oder mussten auch witterungsbedingt verschoben werden. Die Außenarbeiten sind jetzt beendet.

Im Inneren der Kirche sind aber noch viele Arbeiten erforderlich. Die Restauratorin ist mit dem Ausbessern der bedeutenden Freskenmalerei fertig. Kabelschlitze und Löcher in den Wänden wurden geschlossen und neue Stromleitungen verlegt. Jetzt soll das Gerüst in der Kirche abgebaut werden. Danach müssen noch weitere Elektroleitungen verlegt werden. Dazu muss der Holzfußboden teilweise entfernt werden. Anschließend soll der komplette Holzfußboden eine neue Versiegelung erhalten. Die Kirchenbänke müssen zum Teil renoviert werden, bevor sie wieder aufgestellt werden können. Nach dem Abschluss der Arbeiten muss die Orgel gereinigt werden. „Die Restarbeiten sind überschaubar. Aber bis zur großen Endreinigung werden noch einige Wochen ins Land gehen“, vermutet Kirchenvorstandsvorsitzender Michael Bürger. Aber die Adventszeit und Weihnachten sind eine Zielvorgabe, um wieder in der St. Agatha-Kirche zu Gottesdiensten zusammenzukommen.

Auch über die vielen Jahrhunderte hinweg steckt die Levester St. Agatha-Kirche noch voller Geheimnisse und Ãœberraschungen. So wurde kürzlich bei den Sanierungsarbeiten ein bislang unbekannter Gang in der Außenwand des Turmes entdeckt. Der Zugang befindet sich auf der Orgelempore hinter der Orgel und war wahrscheinlich der ursprüngliche Aufgang in den Glockenturm.