Gehrden.
Der Stecker am Ladegerät für ein Handy ist defekt, an einer Musikanlage lässt sich das Einschubfach für die CDs nicht mehr öffnen, an einer Bratpfanne ist der Griff abgefallen. Eine ältere Dame bringt mit ihrem Rollator eine defekte Stehlampe vorbei. Zum ersten Termin im neuen Repaircafe im Vierständerhaus kommen viele Gehrdener mit ihren defekten Kleingeräten vorbei.
Achim Bollmann-Oberlein, Berthold Stainert und Lothar Lockowandt untersuchen die Geräte, die nicht mehr perfekt funktionieren und machen sich auf eine Spurensuche nach den Fehlern. Dazu haben sie Messgeräte mitgebracht. Mit Feinwerkzeugen werden die Geräte auch zerlegt, um die Fehler zu aufzuspüren. Kleine Reparaturen werden gleich an Ort und Stelle durchgeführt. Die Hobbybastler haben immer gute Ratschläge für die Besucher des Repaircafes. Sie klären ab, ob eine Reparatur möglich ist und sich lohnt, ob Ersatzteile benötigt werden oder ob die Kleingeräte einfach nur noch schrottreif sind.
Die Initiativgruppe für einen Mehrgenerationen-Treffpunkt bot zum ersten Mal ein Repaircafe an. „Reparieren statt Wergwerfen. Ziel ist es, Abfall zu reduzieren und wertvolle Rohstoffe zu schonen“, erklärt Gisela Wicke von der Initiativgruppe. Die Besucher des Repaircafes und die versierten Hobbybastler kommen zu guten Gesprächen zusammen und können voneinander lernen. Dazu gibt es auch Kaffee, Tee und Kuchen für das gemeinschaftliche Treffen. Damit lässt sich auch die Wartezeit gut überbrücken, bis es am Reparaturtisch weitergeht.
Das Repaircafe ist wieder am Freitag, 12. Januar, von 16 bis 18 Uhr im Vierständerhaus in der Kirchstraße geöffnet. Damit spricht Gisela Wicke gleichzeitig ein Problem an. Das Vierständerhaus ist durch zahlreiche Veranstaltungen stets gut ausgebucht und ein freier Termin ist nur schwer zu finden. Nach Vorstellung der Initiativgruppe wird angestrebt, das Repaircafe möglichst zweimal im Monat zu öffnen. Eine große Nachfrage scheint jedenfalls gegeben zu sein, wie der gute Besuch beim ersten Treffen im Vierständerhaus zeigte.