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Rehe im Schongebiet gerissen

Gehrden.

Ein oder mehrere wildernde Hunde sorgen für Ärger in Gehrden. Forst- und Feldhüter Harald Meyer will das betroffene Waldgebiet nun schärfer kontrollieren.

In den letzten Wochen habe es mehrere Anrufe gegeben, erklärte Meyer. "Mich rief eine besorgte Bürgerin an, dass ihr Hund einen ganz frischen Knochen angebracht hat." An der beschriebenen Stelle fand er "mehrere frische Halswirbel vom Rehwild". Der Körper des gerissenen Tieres konnte er nicht finden. Gestern dann der nächste Anruf von einem befreundeten Jäger: An einem Waldweg wurden frisches Fleisch und Knochen gefunden. "Ich kontrollierte die Stelle und fand frisches Fleisch mit Knochen und Fell vom Reh. Daraufhin holte ich meinen ausgebildeten Jagdhund, um eventuell das Reh zu finden, was jedoch zu keinem Erfolg führte. Wir suchten bis zur Dunkelheit im Wald nach und fanden es leider nicht. Das Reh musste höchstwahrscheinlich sehr stark leiden. Es wurde angefressen, als es noch nicht tot war."

Nun wendet sich Meyer direkt an die Hundebesitzer: "Sollte sich einmal so eine Situation ergeben, bitte ich die Hundeführer, sich bei mir zu melden. Dann werden wir eine Lösung finden. Es muss ja nicht immer eine Strafe daraufhin folgen." Andere Spaziergänger werden gebeten, sollten sie etwas im Wald beobachtet haben, sich an die Stadtverwaltung unter der Telefonnummer 05108 - 64040 zu wenden. "Leider passiert es immer wieder: Freilaufende Hunde sind im Wald unterwegs. Ohne Einwirkungsmöglichkeit von Frauchen oder Herrchen stöbern sie Wild auf, hetzen diese Tiere oder reißen sie gar im Extremfall." Gefährlich sei an dieser Situation, dass wenn ein Hund einmal ein Tier gerissen hat, wird er es immer wieder tun.

"Alle Hunde, die Rehe reißen, tun es wieder und dürfen nie wieder frei herumlaufen. Darum ist auch ein Jagdhund, der das einmal gemacht hat, nicht mehr geeignet für seine Funktion. Ich versuche immer wieder mit den Hundeführern vernünftig zu sprechen und ihnen zu erklären, warum ihr Hund angeleint sein sollte." Mit den meisten Bürgern sei das kein Problem, nur in seltenen Fällen werden Hundebesitzer zur Kasse gebeten. "Nun werden wohl wieder verstärkt Kontrollen durchgeführt werden müssen. Hier im Gehrdener Wald größtenteils eine ganzjährige Leinenpflicht. Der Gehrdener Wald ist als Wildschongebiet ausgewiesen."