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Regiobus in Gehrden - Harter: Gemeinwohl geht vor Einzelwohl

Henning Harter, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion

Gehrden.

SPD-Fraktion und Ortsverein stehen nachhaltig hinter der geplanten Ansiedelung von Regiobus. Henning Harter, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Sylvie Müller, Vorsitzende vom SPD-Ortsverein, beziehen Stellung zur Ansiedlung von Regiobus in Gehrden:

Regiobus möchte seinen neuesten und modernsten Betriebshof in Gehrden ansiedeln. Die Elektro- und zukünftige Wasserstoff - Flotte soll hier stationiert und weiterentwickelt werden. Andere Regionsgemeinden beneiden Gehrden um diese Standortwahl. 250 und auf Sicht bis zu 400 Arbeitsplätze, darunter circa 35 Ausbildungsplätze, stehen zur Disposition. Eine Analyse der Stadt Gehrden geht von einer Wertschöpfung von jährlich 24 Millionen Euro aus. Von einer steigenden Kaufkraftbindung wird ausgegangen. Eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle, gespeist aus Gehrdener Solaranlagen, ist fest vorgesehen. Der erhöhte Strombedarf kann zu einer Erhöhung der Konzessionsabgabe durch die Netzgesellschaft Gehrden (NGG) führen. Diese „win-win“ Situation wollen CDU, AFD und Grüne verhindern.

Angeblich geht es Ihnen darum, dass einige anliegende Gewerbetreibende keine ausreichenden Erweiterungsflächen hätten. Gleichwohl wurde diesbezüglich ein Kompromiss mit Regiobus erzielt. Dieser ausgehandelte Kompromiss zwischen Regiobus und den betroffenen Gewerbetreibenden wurde leider am letzten Freitag einseitig durch einen Firmeninhaber kurzfristig aufgekündigt. Warum…? fragt sich Sylvie Müller.

Regiobus Ansiedlung wird Wahlkampf geopfert

Die sich sonst für Ökologie und Nachhaltigkeit einsetzenden Grünen wollen das Projekt gemeinsam mit AFD und CDU verhindern. Wo bleibt da die vermeintliche Kernkompetenz in Ökologie und Nachhaltigkeit? „Offensichtlich erleben wir im September 2020 den Beginn des Wahlkampfes für die Kommunalwahlen 2021 und die Bürgermeisterwahl 2022“, so Harter, „Gemeinwohl geht im Übrigen vor Einzelinteressen.“

Der SPD Gehrden geht es darum, ein bedeutsames Projekt nach Gehrden zu holen, Politik muss bisweilen schwierige Entscheidungen treffen. Gelegentlich gilt es zwischen öffentlichem Gemeinwohl gegenüber Einzelinteressen abzuwägen. So ein Abwägungsprozess kann letztendlich nur bedeuten, eine Ansiedelung von Regiobus zu unterstützen. Eine weitere Verbesserung der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr - insbesondere nach Weetzen- kann im Übrigen auch eine Folge dieser Ansiedlung sein.

Lob an die Verwaltung

Die Stadtverwaltung hat eine dezidierte Analyse der Stärken und Schwächen, der Chancen und Risiken erarbeitet. Fazit: Es gibt keinen überzeugenden Grund gegen die Ansiedelung von Regiobus zu sein. Das sehen Fraktion und Ortsverein ebenso, so Harter und Müller unisono.

Sylvie Müller: "Außer, es gibt andere Erwägungen, die taktisch auf den Wahlkampf ausgerichtet sind. Gönnt man unserem Bürgermeister nicht den Erfolg, dieses Leuchtturm- Projekt nach Gehrden geholt zu haben? Das wären allerdings niedere Beweggründe. Quo vadis Gehrden?"

Harter hofft dennoch, dass der Vorschlag eines Runden Tisches durch Hilmar Rump (FDP) zustande kommt und noch zu überzeugenden und befriedigenden Ergebnissen führt, damit eine Ansiedlung von allen Gruppierungen konstruktiv unterstützt werden kann. Eben „Gehrden-like“ würde Altbürgermeister Berkefeld sagen.