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Raumluftanlagen für Grundschulen, Kitas, Horte - CDU und Grüne wollen Entscheidung vor Sommerpause

Gehrden. CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben am heutigen Freitag einen Eilantrag gestellt, um den Einbau von raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren zu beantragen. Schon nach den Sommerferien sollen in den Einrichtungen dann die Anlagen betriebsbereit sein. In Anbetracht der nun wieder steigenden Inzidenzzahlen und den sich verbreitenden Gamma- und Delta-Mutationen, müsse jetzt gehandelt werden, nicht erst nach der Sommerpause des Rates. Die Anlagen könnten die Kontamination der Raumluft mit Viren verhindern bzw. die Aerosolmenge und damit das Infektionsrisiko stark reduzieren. .

„Der Bund fördert ab sofort die Neuinstallation von RLT-Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren. Die Ratsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen beantragen, dass die Stadt Gehrden unverzüglich Förderanträge für städtische Einrichtungen wie Grundschulen, Kitas Horte etc. stellt“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Spieker. Die freien Träger sollten über die erweiterte Förderung informiert werden, um entsprechende Planungen aufzunehmen und ebenfalls Förderanträge zu stellen.

Trotz einer stetig steigenden Anzahl von Corona-Schutzimpfungen und derzeit sinkender Inzidenzwerte warnen Virologen weiter eindringlich vor der zunehmenden Verbreitung von Virusmutationen und den Folgen für das Infektionsgeschehen, begründen CDU und Grüne ihren Eilantrag. Die bereits bekannten Virusmutanten seien um ein Vielfaches ansteckender und sollen besonders bei Kindern und Jugendliche zu mehr Infektionen führen.

„Für Kinder unter zwölf Jahren steht aktuell und voraussichtlich auch in absehbarer Zeit kein Impfstoff zur Verfügung. Es ist deshalb erforderlich, in Einrichtungen dieser Personengruppe Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um im nächsten Herbst/Winter/Frühjahr eine pandemiegerechte Präsenz-Betreuung zu gewährleisten“, so Heinz Strassmann, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen.

Das erweiterte Förderprogramm der Bundesregierung zum Neueinbau von RLT-Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren in öffentlicher oder freier Trägerschaft bietet die Chance, das städtische Luftfilter-Programm auf weitere öffentliche Gebäude auszudehnen.

„Diese Entscheidung muss für Kinder, Jugendliche, Lehrer und mittelbar auch Eltern jetzt getroffen werden. Niemand sollte sich auf die Sommerpause des Rates berufen. Ich bin mir sehr sicher, dass die Mitglieder des Verwaltungsausschusses - oder wenn aus Verwaltungssicht unbedingt nötig auch des Stadtrats - bereit sind, sich bei einem so wichtigen Thema in Pandemiezeiten zu einer Sondersitzung zu treffen. Das ist überfraktionell auch mit Pairing-Abkommen oder trotz Abwesenheit mancher in der Sommerferienzeit (durch Vertretungsabsprachen) möglich“, so Spieker.