Gehrden. „Schulwegsicherheit ist ein wichtiges Thema. Wollen wir doch alle, dass unsere Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause zurücklegen können, ohne dabei übermäßigen strukturellen Gefahren ausgesetzt zu sein“; erklärt Ratsherr Stephan Fromm, „Haben Eltern das Gefühl, dass das nicht gewährleistet ist, unterbinden sie den eigentlich sinnvollen Fuß-, oder Radweg zur Schule und chauffieren sie stattdessen mit dem Auto im Elterntaxi. Und genau das ist ein Problem!“.
Die Ratsgruppe Die Partei / Die Linke hat daher den Vorschlag entwickelt, zum Schuljahresbeginn 2024/25, im Verlauf der „Lange Feldstraße“ östlich der Straße „Schulstraße“, bis zur Einmündung der Straße „Thiemorgen“ eine Schulstraße mit temporärem Einfahrverbot für Kraftfahrzeuge aller Art, außer Schul- und Linienbussen, an Schultagen einzurichten.
Mit der Einrichtung der Fahrradstraße im östlichen Bereich der Lange Feldstraße, unmittelbar vor den Schulen, habe die Stadt Gehrden einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Schulwegsicherheit für die Schüler der GOBS und Grundschule Langes Feld geleistet, so die Ratsgruppe. Die eingerichtete Hol- und Bringzone an der Schulstraße, gegenüber dem Delfi-Bad sei ein weiteres wichtiges Element in dieser Lösung.
„Aufgrund von Bürgerbeschwerden über die Verkehrssituation morgens zwischen 7.15 und 8 Uhr habe ich mir vor Ort ein Bild gemacht. Leider muss auch ich feststellen, dass die Situation nicht befriedigend und durch die Baustellensituation an der Zentralmensa, dem Neubau der Grundschule, sowie der Aufstellung der Container auf dem Delphi-Bad Gelände zusätzlich belastet ist. Aus diesem Grund ergreifen wir nun die Initiative und haben nun einen Antrag zur Einrichtung einer Schulstraße in den Rat eingebracht“, so Fromm weiter.
„Konkret bedeutet „Schulstraße“, dass die Straße vor der Schule in den Zeiten rund um Schulbeginn und -ende für den Autoverkehr gesperrt ist – meist für eine halbe Stunde. Wenn der größte Ansturm vorbei ist, ist die Straße wie gehabt geöffnet. Es kann so sichergestellt werden, dass alle Kinder die Möglichkeit erhalten, sicher ihren Schulweg zu bestreiten“, zitiert Fromm die Webseite der Projektgruppe „Aktionstage zu Fuss zur Schule und zum Kindergarten.
Die aus der Einrichtung einer Schulstraße resultierenden Konsequenzen für an den Schulen beschäftigtes Personal bedeuten laut Antrag der Ratsgruppe Die Partei / Die Linke, dass eine Anfahrt im eigenen PKW auch für diesen Personenkreis nicht möglich ist. Mit dem an die Hol- und Bringzone angrenzenden Parkraum stehen jedoch ausreichende Flächen in fußläufiger Entfernung zu den Schulen zur Verfügung, um Personal, dass erst nach 7.30 Uhr zu den Schulen anreist eine Ersatzparkmöglichkeit anzubieten. Das Schutzbedürfnis der Schülerinnen und Schüler und die Relevanz eines sicheren Schulweges übersteigt das der Zugänglichkeit eines arbeitsplatznahen Parkplatzes deutlich und ist daher höher zu gewichten.