Gehrden.
An den Eintrittspreisen für das Delfi-Bad ändert sich vorerst nichts. Der Rat der Stadt Gehrden sprach sich in seiner Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich dagegen aus. Die Gruppe Grüne/Linke hatte eine differenzierte Staffelung der Eintrittspreise gefordert, so dass finanzschwache Bevölkerungsgruppen sich den Badbesuch leisten können.
Die Verwaltung hatte die Eintrittspreise des Delfi-Bades mit den Preisen von Schwimmbädern in anderen Kommunen verglichen und die Liste dem Rat vorgelegt. Resultat: Es existieren bereits genügend Nachlässe auf den Eintritt im Delfi-Bad. Außerdem sei der personelle Aufwand, um ein neues Nachlasssystem zu händeln, sehr hoch. Der Mehrauswand, so schätzt die Verwaltung, würde mit mindestens 10 000 Euro zu Buche schlagen. Der Betrag, so die Mehrheitsmeinung im Rat, sei für ein Bad, das bereits defizitär arbeite, zu hoch.
Die Gruppe Grüne/Linke waren von der Entscheidung enttäuscht. Eine finanzielle Belastung von 10 000 Euro ist aus unserer Sicht in einem superdefizitären Haushalt vertretbar, sagte Patrick Ziemke von den Grünen auf Anfrage. „Mit einer neuen Ermäßigungsstruktur hätten mehr Personen Zugang zum Delfi-Bad. Das sollte es uns Wert sein“, sagte Ziemke. Er sei erschüttert, dass auch die SPD, die doch für das Soziale eintrete, den Ermäßigungsantrag abgelehnt hat.
Im Haushaltsentwurf der Stadt Gehrden steht für das Jahr 2018 ein Minus von 4,2 Millionen Euro, im Jahr 2019 weist der Haushalt ein Defizit von mehr als 3,8 Millionen aus.