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Ranghohe Politik trifft auf junge Landwirte

v.l.: Tilman Kuban, Hanns Christian Seeßelberg-Buresch, Alber Stegemann und Barbara Otte-Kinast.

Gehrden. Der Bundestagsabgeordnete für das Calenberger Land, Tilman Kuban, hat zu einer Diskussion junger Landwirte mit dem agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alber Stegemann und der ehemaligen Niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast eingeladen. Die Runde traf sich auf dem Erichshof. .

Gastgeber Hanns Christian Seeßelberg-Buresch empfing die Gäste auf seinem Erichshof. Er und die jungen Landwirte hatten einige Themen, die sie den Politikern mit auf den Weg geben wollten. Gerade Zuverlässigkeit in den Entscheidungen, auf die sich die Landwirte einstellen können, wären wichtig. „Auch die Bürokratie wird immer aufwendiger“, bedauert Seeßelberg-Buresch. Es sei richtig, z.B. beim Dünger, die Nachweise zu erbringen und zu dokumentieren, doch werde der Aufwand immer größer. „Wir wollen ja auf dem Feld Lebensmittel produzieren und nicht nur Papier am Schreibtisch.“

Auch bei der Arbeitszeit hätten die Landwirte gerne mehr Spielraum. Aktuell hingen die Landwirte wegen dem vielen Regen etwa zwei Wochen mit der Saat hinterher. Gerade Saisonkräfte wollten, wenn sie nach Deutschland kämen, in kurzer Zeit viel Arbeiten, um viel zu verdienen. „Es braucht Regeln, um Ausbeutung zu verhindern, aber wir müssen flexibel reagieren können“, findet Seeßelberg-Buresch.

Tilman Kuban kam gerade von einem Treffen mit Hubertus Knigge und jungen Forstwirten, auch hier hatte er sich Sorgen und Nöte angehört. „Ich freue mich nun auf einen lockeren Austausch und erkläre auch gerne die aktuelle und geplante politische Lage.“

Alber Stegemann ging gleich auf die Pflanzenschutzverordnung der EU ein und sprach auch das Tierwohl an. Die Landwirte wissen, die Menschen wollen immer noch billiges Fleisch in der Ladentheke. „Es bräuchte 10 Milliarden Euro, um alle Betriebe in Deutschland auf den aktuellen Tierwohl-Standard zu bringen, die Ampel unterstützt gerade einmal mit 150 Millionen im Jahr“; kritisierte Stegemann, „Die Landwirte brauchen da mehr Unterstützung.“

Bei schönstem Aprilwetter ging die Diskussion im Erichshof noch weiter. Der angekündigte Regen wird die Landwirte noch etwas von den Feldern fern halten, doch freuten diese sich über das Wasser, was nach der langen Trockenzeit dringend gebraucht werde.