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Planung KRH – Bürger weiter besorgt über Verkehr

Gehrden.

Das Klinikum Region Hannover (KRH) beabsichtigt den Standort Gehrden mit dem Robert-Koch-Klinikum weiterzuentwickeln. 2015 ist bereits der erste Teilneubau des Robert-Koch-Klinikums fertig gestellt worden. Nun soll auch das vorhandene Bettenhaus durch einen Neubau ersetzt werden, um das Klinikgebäude auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen. Es soll ein zukunftsorientiertes Klinikgebäude entstehen, dass sowohl für Patienten als auch für Besucher einen angenehmen Aufenthalt ermöglicht.

Um einen Überblick zum derzeitigen Entwicklungsstand zu bekommen, wurde durch die Verantwortlichen eine Online-Informations-Veranstaltung auf Youtube durchgeführt. Hier konnten Zuschauer auch Fragen stellen, denn das 160.000.000 Millionen Euro teure Projekt sorgt noch für Stirnrunzeln bei einigen Gehrdener Bürgern. Zu Beginn erläuterte Bürgermeister Cord Mittendorf die positiven Aspekte des Robert-Koch-Krankenhauses in Gehrden: „Vielerorts werden Krankenhäuer geschlossen, umso mehr freue ich mich, dass unser Standort ausgebaut wird.“ Das KRH Gehrden ist der größte Arbeitgeber in Gehrden. „Aber wir haben ein Dilemma“, so Mittendorf weiter, „Und das betrifft den Verkehr und die Parkplätze, aber dafür werden wir Lösungen finden.“ Die meisten Fragen der Zuschauer zum Projekt zielten auch genau auf diese Problematik ab. Der Verkehr ist für viele Anwohner belastend, außerdem sind die Anwohnerstraßen rund um das Krankenhaus oft zugeparkt. Hierzu hat die Stadt Gehrden den Verkehrsfluss von November 2019 bis September 2020 analysiert. Ergeben hat sich, dass es einzelne Häuser mit erhöhter Lärmbelastung gibt, diese überschreite aber Richtwerte nicht. Die Parkplatzsituation sei um das Krankenhaus durchgängig ausgelastet, aber in den einzelnen Straßen eher differenziert. Dennoch ist sich die Stadt des Problems bewusst und wird es mit den weiteren Akteuren des Projekts weiter besprechen. Nach derzeitigem Stand sollen nach dem Neubau auf dem Krankenhausgelände ebenso viele Parkplätze Platz finden, wie jetzt. Dazu soll ein oberirdischer Parkplatz an der Schwesternschule entstehen. Ein zuvor angedachtes zweistöckiges Parkhaus wurde in den Planungen vorerst zurückgestellt. Weiter sollen Pilotprojekte erprobt werden, wie Anwohnerparkbereiche, oder Interims-Shuttle-Lösungen. Auch in Zukunft sollen die Bürger gehört werden.

Weiter wurde die Frage gestellt, wie es mit der Buslinie 500 aussieht und der Verbindung zum S-Bahnhof. Die Vertreter des KRH begrüßten eine gute ÖPNV-Anbindung, für Patienten, Gäste und Mitarbeiter, eine Lösung gibt es aber noch nicht. Kostenloses Parken wird es auf dem KRH-Parkplatz auch nicht geben, dies sei wirtschaftlich nicht tragbar, so Tom Buge, Klinikum Region Hannover.

Bei der Ausrichtung der Gebäude habe man wenig Spielraum, hieß es bei einer weiteren Frage. Der Standort würde eine Ausrichtung der Gebäude praktisch vorgeben. Daher wird die Entbindungsstation Richtung Wohngebiet angesiedelt werden. Hier beschwerte sich eine Zuschauerin, dass dies jetzt schon zu einer großen Lärmbelästigung führe. Gerade im Sommer, wenn die Fenster bei Geburten offen stünden. Hier hoffen die Krankenhausbetreiber auf die Vorzüge des Neubaus. Aktuell ist der Altbau im Sommer sehr heiß, im Winter sehr kalt. Ein besser gedämmtes Gebäude würde es im Sommer erlauben, die Fenster zu schließen.

Dies war die erste Veranstaltung dieser Art, weitere sollen folgen. Aktuell ist das Projekt noch in der Planungsphase mit Bürgerdialog und Ratsbeteiligung. Anfang 2021 werden weitere Planungen abgeschlossen, so dass im Sommer 2021 ein weitere Bürgerdialog stattfinden wird. Ende 2021 soll dann der Bauantrag gestellt werden, damit 2022 Baubeginn sein kann.