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Ortsfeuerwehr Gehrden feiert ganz besondere Ehrung auf ihrer Jahreshauptversammlung

Viele Ehrungen und Beförderungen bei der Gehrdener Jahreshauptversammlung der Feuerwehr.

Gehrden.

Die Feuerwehr Gehrden veranstaltete am Samstagabend, 11. Januar, in der Festhalle, Am Castrum, ihre Jahreshauptversammlung. In der vollen Halle wurde an die vergangenen Einsätze erinnert, aber auch verdiente Beförderungen ausgesprochen. Eine ganz besondere Ehrung gab es am Schluss.

Zu beginn wurden die Einsätze von vor zehn Jahren mit der heutigen Anzahl verglichen. In den letzten zehn Jahren gab es eine Steigerung von gut 60 Prozent. Gerade Wetterextreme rufen in heißen Sommern Brände, und in kälteren Jahreszeiten Überschwemmungen hervor. Doch auch die immer älterwerdende Bevölkerung verursacht mehr Einsätze. Immer öfter werden die Ortswehren gerufen, um Türen zu öffnen, da eine hilflose Person in der Wohnung liegt. 2019 kamen so 112 Einsätze, darunter 39 Brände, 57 Hilfeleistungen und auch neun Fehlalarme. Wie sieht die Situation wohl in weiteren zehn Jahren aus? Diese Frage blieb offen. Ganz genau benennen können die Kameraden ihre Mitgliederzahl. Von 728 Mitglieder sind 72 im aktiven Einsatz, 12 davon Frauen. Auch ihre geleistete Arbeit kann die Ortswehr ganz genau nennen. 1.378 Stunden verbrachten die ehrenamtlichen im Einsatz. Über 3.000 Stunden verbrachten sie mit Lehrgängen. 650 Stunden Arbeit stecken in der Feuerwehrführung und die Verwaltung machen noch einmal über 1.000 Stunden. Hinzu kommen noch diverse Veranstaltungen, sodass eine Gesamtstundenzahl von 10.522 Stunden zusammenkommt.

Ortsbrandmeister Peter-Albert Fricke freute sich über die Anschaffung eines neuen Einsatzleitwagen, der 2019 angeschafft wurde. Das alte Fahrzeug kann nach Umbauten in der Ortsfeuerwehr Leveste weiter seine Dienste verrichten. Auch die erfolgreiche Umstellung auf Digitalfunk, als eine der ersten Kommunen in der Region, war ein großer Schritt. Was vor zehn Jahren noch undenkbar war ist heute unverzichtbar, die Homepage der Freiwilligen Feuerwehr gewinnt immer mehr an Bedeutung. Neben Anschaffungen durch die Verwaltung, wie Pressluftatmer, Wärmebildkameras, Lufthebekissen, drei neue Chemieanzüge und auch Strahlrohre, konnten auch durch Spenden weitere Anschaffungen getätigt werden. SO konnte durch Geldspenden eine Schulung im Türöffnen stattfinden. „Ich möchte mich bei dieser großen Zahl von Einsätzen bei meinen hochmotivierten Kameraden bedanken. Die Bürger können sich immer auf euch verlassen,“ lobte der Ortsbrandmeister seine Ehrenamtlichen.

Silke Riedel stellte die Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr vor. Über 1.000 Arbeitsstunden stecken in Aktivitäten und Ausbildung der 44 kleinen Feuerwehrleuten.

Stellvertretender Bürgermeister Heinrich Meinecke lobte ebenfalls die Arbeit der Feuerwehr: „Die Feuerwehr hat zwei Gesichter. Zum einen sorgt sie für unsere Sicherheit, andererseits bringt sie auch Leben in eine Stadt, durch Feste, Osterfeuer, oder auch durch den Musikzug. Er betonte das es Aufgabe der Stadt sei, die Ehrenamtlichen mit optimaler Ausrüstung für die wichtige Aufgabe zu versorgen, auch wenn das für eine kleine Stadt wie Gehrden manchmal schwierig sei. Stadtbrandmeister Olaf Zieske bedankte sich bei der Stadt für die unkomplizierte Zusammenarbeit. „Danke auch an die Kameraden die ortübergreifend im Einsatz sind. Auch ein großes Dankeschön an die Familien, die ´hoffentlich` nicht in Frage stellen, was wir tun“, so Zieske.

Am Ende der Sitzung gab es noch eine ganz besondere Ehrung. An diesem Tag hielt Fritz Marlin seinen letzten Bericht als Kassenprüfer, denn nach einer langen Ära in der Feuerwehr schied er nun aus. 1962 trat Marlin in die Feuerwehr ein und blieb ihr seitdem erhalten. 1999 übernahm er bis zu diesem Tag das Amt des Hauptkassierers und übernahm im weiteren Verlauf so viele Ämter und Aufgaben an, dass es den Verantwortlichen nun schwerfällt, die Aufgaben auseinander zu halten und Nachfolger zu finden. „Das klären wir mit Fritz“, war ein beliebter Satz, da auf den Kameraden stets verlass war. Nun wird sich Fritz Marlin stärker um seine Familie kümmern können.

Beförderungen:

Zum Brandmeister wurden Tobias Winter und Timo Schröder befördert.

Zum Hauptlöschmeister wurden Marcel Kirmse und Lutz Fricke befördert.

Benjamin Rosenbaum wurde zum Oberlöschmeister befördert.

Pascal Kirmse darf sich zukünftig Löschmeister nennen.

Oberfeuerwehrmänner sind nun Leon Scheibler, Olaf Sieker und Thorsten Stach.

Zum Feuerwehrmann wurden Jan Borowski, Ann- Kathrin Bothe, Robin Ebel, Pascual Heine, Jessica Porrmann und Franziska Stich befördert.

Jan Meise und Tim Beier wurden von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen.

Beförderungen Musikzug:

Johanna Struck, Pia Schulz und Johannes Panzer wurden zu Oberfeuerwehrmusikern befördert.

Ehrungen:

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Jan Hinrich Warmbold ausgezeichnet.

Die Ehrennadel in Gold für 30-jährige Mitgliedschaft in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände wurde Birte Sohns ausgezeichnet.

Für seinen besonderen Einsatz in der Jugendfeuerwehr, wurde Sven Naujoks mit der Florian-Medaille ausgezeichnet.

Fördernde Mitglieder:

Christine Fricke wurde für 25 Jahre als förderndes Mitglied geehrt.

Für 40 Jahre als Förderer wurden Friedrich-Wilhelm Beier, Hans Bildhauer und Heinrich Warmbold geehrt.

Seit 50 Jahren ist Friedrich Knölke förderndes Mitglied.