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Offener Brief: „Dringende Maßnahme erforderlich – Tempo 30 für die gesamte Ortsdurchfahrt Bredenbeck“

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Bredenbeck. Mit einem offenen Brief wendet sich Malte Kurz aus Bredenbeck besorgt an die Verantwortlichen, um auf die akute Gefahrenlage durch überhöhte Geschwindigkeiten auf der Wennigser Straße in Bredenbeck hinzuweisen, insbesondere vor der dortigen Kindertagesstätte. Er berichtet von mehreren Unfällen, zuletzt am 3. Februar 2025 und drückt seine Angst als Elternteil aus, dass Kinder in Gefahr geraten könnten. Kurz kritisiert die mangelnde Kontrolle des Verkehrs und das rücksichtslose Verhalten vieler Fahrer. Er fordert eine Ausweitung der Tempo-30-Zone sowie die Installation von Geschwindigkeitsanzeigetafeln, um die Sicherheit zu erhöhen..

"Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großer Besorgnis wende ich mich an Sie, um auf die anhaltende Gefahrenlage durch überhöhte Geschwindigkeit auf der Wennigser Straße in Bredenbeck hinzuweisen. Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Kinder, zu gewährleisten.

Am 3. Februar 2025 kam es direkt vor der Kindertagesstätte in Bredenbeck zu zwei Auffahrunfällen innerhalb kurzer Zeit. Diese Unfälle ereigneten sich trotz der bestehenden Tempo-30-Zone und sind vermutlich auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen (Calenberger Online News, Artikel: „Verkehrsunfall vor Kita in Bredenbeck – doppeltes Pech am Montagmorgen“). Es ist erschreckend zu bedenken, dass in dem angefahrenen Fahrzeug auch meine Tochter hätte sitzen können – gerade unangeschnallt, während sie aus dem Auto klettert. Als Elternteil muss man sogar Angst haben, mit seinem Kind auf dem Gehweg vor dem Kindergarten zu gehen.

Bereits am 30. Oktober 2024 kollidierten auf der Wennigser Straße zwei Pkw, wobei einer der Fahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war und einen Auffahrunfall verursachte (Calenberger Online News, Artikel: „War überhöhte Geschwindigkeit der Grund? – Pkw kollidieren auf der Wennigser Straße“).

Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle, sondern Teil einer besorgniserregenden Serie von Unfällen in unserer Gemeinde. So überschlug sich am 3. August 2024 ein Pkw auf der Hauptstraße in Bredenbeck und landete auf dem Dach, wobei eine Person verletzt wurde (Calenberger Online News).

Ich frage mich, ob erst unbeteiligte Fußgänger, Schul- und Kindergartenkinder auf dem Weg zum Kindergarten oder zu Schule von unachtsamen Auto- oder LKW-Fahrerinnen und Fahrern überfahren werden müssen bevor gehandelt werden kann. 

 

Problem der mangelnden Kontrolle / Rücksichtslosigkeit der Fahrenden

 

Es ist bekannt, dass sobald in Bredenbeck Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden, diese Informationen sofort in diversen WhatsApp-Gruppen verbreitet werden. Man beobachtet dann, dass vor dem Geschwindigkeitsmesser gebremst und danach direkt wieder beschleunigt wird. Ein Appell an den "gesunden Menschenverstand", wie es manche Parteien vorschlagen, bringt aus meiner Sicht hier nichts. Menschen auf dem Weg zur Arbeit in der Rush Hour sind keine rational denkenden Wesen â€“ sie sind häufig gestresst mit Tunnelblick, überhöhter Geschwindigkeit und möglicherweise noch mit dem Handy in der Hand innerorts unterwegs.

Viele Eltern und auch Mitarbeitende im Kindergarten sehen täglich, dass vor der Einrichtung selbst große Lkw mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Tempo-30-Zone fahren, beispielsweise um die grüne Ampel noch zu erwischen.

Lösungsansätze

Angesichts dieser wiederholten Unfälle appelliere ich eindringlich an Sie, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrssicherheit auf der gesamten Ortsdurchfahrt von Bredenbeck zu erhöhen. Eine Ausweitung der Tempo-30-Zone auf die gesamte Streckenlänge der Wennigser Straße könnte dazu beitragen, die Unfallgefahr zu reduzieren und die Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Die Region Hannover hat bereits in mehreren Kommunen Tempo-30-Zonen eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. So wurde beispielsweise in Empelde ein Modellprojekt umgesetzt, bei dem auf den Kreisstraßen K235 und K234 Tempo 30 gilt (Calenberger Online News). Auch Hannover selbst hat nach der Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) eine Vorbildrolle Ã¼bernommen: Die Stadt Hannover reduziert als erste Großstadt im Bundesgebiet auf der Grundlage der StVO-Novelle die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf längeren Abschnitten zunächst auf dem Altenbekener Damm und der Walderseestraße auf 30 km/h.

Auch schlage ich die Installation von Geschwindigkeitsanzeigetafeln, insbesondere vor dem Kindergarten in Bredenbeck, vor. 

Sollte die Gemeinde Wennigsen die Installation entsprechender Geschwindigkeitsanzeigetafeln, insbesondere vor dem Kindergarten in Bredenbeck, nicht selbst finanzieren können, schlage ich vor, eine Finanzierung über Crowdfunding-Plattformen in Betracht zu ziehen.

Ich bitte Sie, dieses Anliegen mit der gebotenen Dringlichkeit zu behandeln und entsprechende Schritte einzuleiten, um weitere Unfälle zu verhindern."

Mit freundlichen Grüßen,

Malte Kurz

Anmerkung der Redaktion: Am kommenden Montagabend findet eine Ortsratssitzung um 19 Uhr in der Dorfscheune in Bredenbeck statt, wo ein Antrag diskutiert werden soll, damit auf der gesamten Wennigserstrasse eine 30 Zone eingerichtet wird.

 

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