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Offene Fragen geklärt: Ortsrat Leveste gibt grünes Licht für Neubaugebiet

Neubaugebiet "Hinter den Zäunen": Hier können 40 Einfamilienhäuser und das künftige Feuerwehrhaus errichtet werden.,

Leveste.

Mit einstimmigem Beschluss gibt der Ortsrat von Leveste grünes Licht für die weitere planungsrechtliche Umsetzung des Bebauungsplanes Nr. 15 für das Neubaugebiet „Hinter den Zäunen“. Der Ortsrat möchte damit weitere zeitliche Verzögerungen für den Neubau eines Feuerwehrhauses für die Ortsfeuerwehr Leveste an der Gehrdener Straße vermeiden. Im Neubaugebiet können bis zu 40 Einfamilienhäuser errichtet werden. Nach einem Votum des Ortsrates soll aber auch die Realisierung von bezahlbaren Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen in zweigeschossiger Bauweise in einem Teilbereich des künftigen Wohngebietes möglich sein. Diese Umsetzung wird sich aber letztlich erst bei der Vergabe der Grundstücke an bauwillige Familien für Einfamilienhäuser oder Investoren für den Neubau von zweigeschossigen Häusern mit Mietwohnungen ergeben.

Vor der Beschlussfassung im Ortsrat beantwortete Fachbereichsleiter Wolfgang Middelberg noch einige Detailfragen, die sich in der Sitzung des Ortsrates vor sechs Wochen ergeben hatten und dort nicht geklärt werden konnten.
Durch den Zuzug junger Familien wird sich die Nachfrage nach Kindergartenplätzen erhöhen. Derzeit sind beide Kindergärten in Leveste ausgelastet. Ab dem Kindergartenjahr 2018/19 werden aber freie 15 bis 17 Plätze erwartet, die dann durch die Kinder aus dem Neubaugebiet aufgefüllt werden könnten. „Allerdings ist die tatsächliche Entwicklung nicht einschätzbar. Wir können nicht sagen, wie viele Familien mit kleinen Kindern kommen, die nach einem Kita-Platz nachfragen. Vielleicht sind die Kinder auch schon im Grundschulalter“, so Middelberg. Eine Erweiterung der beiden Kindertagesstätten in Leveste ist nicht möglich. Alternativ müssten die Kinder bei großer Nachfrage die Kitas in Gehrden besuchen.
Mit dem Anschluss der Kanalisation aus dem Neubaugebiet an die vorhandene Kanalleitung in der Osterstraße werden keine Probleme erwartet. Ein Fachbüro hat die zusätzlichen Schmutzwassermengen durchgerechnet und bestätigt, dass die Kapazitäten der Kanalisation in der Osterstraße ausreichen.

Nach der Topographie im Planungsgebiet ist vorgesehen, ein erforderliches Regenrückhaltebecken auf der Ostseite des Neubaugebietes anzulegen. Geplant ist ein relativ flaches Becken, das mit einer größeren Wasserfläche das erforderliche Einstauvolumen aufnehmen kann. „Es ist nicht die beste Stelle, aber das Regenrückhaltebecken ist zugleich eine Ausgleichsfläche und dient mit seiner Bepflanzung im Seitenraum zugleich als Ortsrandbegrünung“, so Middelberg.
Die versiegelten Flächen wurden zu Lasten der Grundstücke mit der Begrenzung der zulässigen bebaubaren Flächen reduziert. Bei einem Einfamilienhaus bleibt die Hälfte des Grundstückes frei und kann nicht überbaut oder befestigt werden.

Oswald Thomas stellte als Anlieger an der Osterstraße eine alternative Planung für das Regenrückhaltebecken vor. Danach soll das Becken zwischen den künftigen Baugrundstücken und auf der Rückseite der Grundstücke an der Osterstraße angelegt werden. Bei einer Verlegung des Regenrückhaltebeckens wird aber die Änderung des Flächennutzungsplanes und des aktuellen Bebauungsplanes erforderlich. „In 2017 passiert durch die erforderlichen Planänderungen dann nichts mehr. Es gibt deutlich zeitliche Verzögerungen für den Neubau des Feuerwehrhauses und zusätzliche Planungskosten“, erläuterte Fachbereichsleiter Wolfgang Middelberg die Abwägungsfragen. Der Ortsrat konnte sich dem alternativen Planungsvorschlag für das Regenrückhaltebecken nicht anschließen.
Nach seinem einstimmigen Beschluss erfolgt jetzt eine vierwöchige Auslegung des Bebauungsplanes. Im Oktober wird der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan durch den Rat der Stadt Gehrden erwartet. Anschließend könnte zeitnah in die Vermarktung der künftigen Baugrundstücke in Leveste eingestiegen werden.