Barsinghausen/Region. Die VHS Calenberger Land hat ihr neues Programm veröffentlicht. Normalität anbieten, das ist der Volkshochschule in diesen Zeiten besonders wichtig. Sie ist die einige VHS in der Region, die wieder ein gedrucktes Programmheft anbietet. Ganz normal wie immer halt. Ab dem 14. Februar startet das neue Semester der VHS. .
„Wir versuchen trotz der Pandemie Sahnehäubchen anzubieten und gehen dabei bis an die Grenzen, so weit es aktuell möglich ist“; ist Kersten Prasuhn, Geschäftsführer VHS Calenberger Land, stolz auf das Programmheft, „Wir wollen nicht jammern, sondern so viel Normalität wie möglich und daher auch das Heft in gewohnter Form.“ Kollegin Nadja Heinrichs ergänzt: „Wir haben einfach Lust und bei den Anmeldungen merken wir, auch die Menschen haben wieder Lust an Bildung in der Gruppe.“
Fast 700 Kurse werden insgesamt in der VHS Calenberger Land angeboten. Durch ein bewährtes Hygienekonzept können sich die Teilnehmer sicher fühlen. In den Kursen gilt außerdem die 2G Regel, freiwillig auch 2G+, in bestimmten Kursen grundsätzlich 2G+. Doch Corona hat in der VHS auch viel bewegt. Die Digitalisierung ist schneller vorangeschritten, als es ohne Corona jemals denkbar war. Rund zehn Prozent der Kurse finden rein digital statt, aber auch Hybridsitzungen sind möglich. Das Hybridformat soll auch nach Corona beibehalten werden. „Wir nennen es Fensterplätze. Da können sich Teilnehmer, auch welchen Gründen auch immer, digital in die Präsenzkurse einschalten und von Zuhause mitmachen“, erklärt Christina Heinrichs. Ohne die Pause durch Corona, hätte die Digitalisierung der VHS wohl im „normalen Alltag“ nicht stattgefunden. Es gibt die VHScloud, iPads, Kameras und Mikrophone zur digitalen Zusammenarbeit. „Die VHS nutzt dies aber nur unterstützend, wir sind und bleiben der lokale Bildungsträger vor Ort und setzen auf gemeinsames Lernen“, so Prasuhn.
Die Highlights im neuen Programm sind zum Beispiel der Bildungsurlaub Permakultur. Hier soll das Denken in der Wegwerfgesellschaft hinterfragt und neue Wege der Ressourcennutzung erlernt werden. Es gibt auch wieder diverse Sprachkurse. Dieses Mal gibt es auch Isländisch im Online-Kurs. Auch online findet der Kurs zur Einkommenssteuer statt. Schleckermäulchen dürfen sich über ein Honig-Seminar mit Tasting freuen. Auch eine Fahrt in den Naturpark Weserbergland ist dabei. „Natürlich kann ich auch alleine in den Süntel fahren, doch nach Goethe sieht man nur das, was man kennt. Bei diesen Touren bekommt man sehr viel Hintergrundwissen und wandert anschließend ganz anders durch den Wald, dass habe ich selbst schon mitgemacht“, so Prasuhn. Weitere Informationen zum Programm gibt es auf der Internetseite der VHS.
Finanziell bleibt es für die VHS schwierig. Die Kurse können nur zu 70 Prozent ausgelastet werden, die Mitarbeiter befinden sich aber nicht mehr in Kurzarbeit. Der aktuelle Haushalt der VHS weist daher eine Lücke von etwa 145.000 Euro auf, erklärte Nadja Heinrichs. Diese Lücke soll durch Rückstellungen, Förderanträge und zur Not durch bereits zugesagt Hilfe der Kommunen gefüllt werden. Aktuell hat die VHS Calenberger Land 300 Dozenten und 30 Mitarbeiter.