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Neuer Wind in Gehrden: Die UWG setzt auf Sachpolitik und Unabhängigkeit

Gründung der UWG Gehrden.

Gehrden. Auf einer am heutigen Freitagabend abgehaltenen Gründungssitzung hat sich in Gehrden die UWG – Unabhängige Wähler Gehrden gegründet. Mit Wirkung zum 1. Februar wird sich die Gruppe Die Partei/Die Linke in die Ratsgruppe UWG / Die Linke umbenennen. Initiator Stephan Fromm freute sich über 16 interessierte Bürger, von denen sich zehn als Gründungsmitglied eintrugen..

Neben der Gründung selbst standen Vorstandswahlen und die Beschlussfassung zur Satzung und Beitragsordnung auf der Tagesortung.

Die UWG stehe für einen Zusammenschluss politisch interessierter Bürger Gehrdens, die sich parteiunabhängig engagieren und Kommunalpolitik als Sachpolitik verstehen, so Fromm. „Wir mischen uns ein. Wir gestalten mit. Wir arbeiten konstruktiv an der Zukunft unserer Heimat mit, ohne die Last eines Parteibuches berücksichtigen zu müssen. Wir können unabhängig sein und das nur für Gehrden und seine Bürger“, erklärte Fromm weiter.

Die UWG will sich dafür einsetzen, Gehrden als Lebensort für alle Bürger attraktiver und lebenswerter zu gestalten. Dazu gehöre unter anderem die angemessene Weiterentwicklung der lokalen Infrastruktur, die Schaffung lebendiger Orts- und Stadtteilzentren sowie die Förderung attraktiver Schulen und hochwertiger Kinderbetreuungseinrichtungen. Auch generationenübergreifende Begegnungsorte und bedarfsgerechte Sportstätten stehen auf der Agenda.

Ein besonderes Anliegen der UWG ist die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum in Gehrden. Zudem wird angestrebt, dass die Stadt wieder über finanzielle Handlungsspielräume verfügt. Dabei sollen die Chancen, die sich aus einer dezentralen Wärme- und Energiewende ergeben, aktiv genutzt werden.

Ferner strebt die UWG eine zielgerichtete Wirtschaftsförderung und Gewerbeansiedlung an. Ein zentrales Ziel ist die Fortführung und Weiterentwicklung der Verkehrs-, Wärme- und Energiewende, mit dem ambitionierten Plan, Gehrden bis spätestens 2035 in allen Sektoren CO2-neutral zu gestalten – und das gemäß dem Bundes-Klimaschutzgesetz von 2021.

Das Politikverständnis der UWG orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDG 17) und beabsichtigt, diese in konkretes kommunalpolitisches Handeln zu übersetzen.

Die Gründungsmitglieder Jasmin Glienke, Stephan Fromm, Michael Pliwischkies, Björn Schriebl, Jens Geumann, Marc Oliver Claus, Ramazan Celimli wählten dann aus ihren Reihen Marc Brandes zum Vorsitzenden und Frederik Granna zum Stellvertreter sowie Luca Loske zum Kassenführer. Fromm übernahm das Amt des Schriftführers.

„Ich bin seit 2021 im Rat und habe gemerkt, alleine kann man nicht viel bewegen, weshalb schon während des Bürgermeisterwahlkampfs die Idee einer Wählergemeinschaft entstand“, erzählt Fromm zu den Anfängen, „Im letzten Sommer wurde es dann konkret und wir haben mehr Mitstreiter gefunden und heute freuen wir uns über die Gründung.“ Ziel sei es, zu den Kommunalwahlen 2026 anzutreten und möglichst viele Mitglieder in den Rat zu bekommen. „Denn, alleine kann man nicht viel bewegen, dass geht nur gemeinsam.“

Fromm bleibt weiterhin Mitglied der Partei „Die Partei“, will sich aber in der Fraktion der UWG mitarbeiten. Es sei möglich, auch als Parteimitglied Mitglied einer UWG zu sein, sofern man nicht gegen seine eigene Partei antrete. Aus diesem Grund trat Dirk Tegtmeyer nicht der UWG bei und bleibt weiter bei „Die Linke“. Tegtmeyer wolle weiterhin bei der aktuellen Bundestagswahl als Direktmandat für „Die Linke“ kandidieren. Tegtmeyer zeigte sich für 2026 aber wieder bereit, eine gemeinsame Ratsgruppe zu bilden.

Nach der Gründung der UWG und den nötigen Vorstandswahlen nutzten die Mitglieder und interessierten Gäste die Möglichkeit, um sich über wichtige Gehrdener Themen auszutauschen und die nächsten Schritte der Wählergemeinschaft zu besprechen. „Wir wollen einen positiven Ansatz, nicht nur gegen etwas sein, sondern etwas bewegen“, so Fromm, „Wir wollen auch etwas gegen die Politikverdrossenheit vieler Bürger tun. Wieder für Begeisterung für Kommunalpolitik beitragen.“