Gehrden.
Nach zahlreichen Vertagungen und Absetzungen des Beratungspunktes von der Tagesordnung für die Sitzungen der Fachausschüsse hat jetzt der Rat der Stadt Gehrden eine Entscheidung getroffen: Die wöchentliche Stundenzahl für Gleichstellungsaufgaben wird zum 1. August 2018 auf 20 Stunden erhöht.
Die Gruppe Grüne/Linke im Rat der Stadt Gehrden hatte seit 2014 wiederholt den Antrag auf die Erhöhung der Stundenzahl für die Gleichstellungsbeauftragte gestellt, aber die Entscheidung über den Antrag wurde immer wieder vertagt. „Wir sind außerordentlich erfreut, dass unser Antrag nach zahlreichen Vertagungen jetzt eine Mehrheit im Rat gefunden hat. Vielen Dank dafür“, sagte Eva Kiene-Stengel von der Gruppe Grüne/Linke bei der Beschlussfassung im Rat.
Seit dem 1. Oktober 2010 ist Christiane Olbrich als Gleichstellungsbeauftragte mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von zehn Stunden bei der Stadt Gehrden beschäftigt. Erster Stadtrat André Erpenbach hat das tatsächliche Arbeitsaufkommen und die erforderliche Stundenzahl überprüft. Er kam zu dem Ergebnis, dass aufgrund der zu leistenden Aufgaben von der Verwaltung eine Erhöhung der Gleichstellungsstunden für dringend erforderlich erachtet wird. Allein im Bereich der personellen Beteiligungen besteht eine Mitwirkungspflicht bei allen Angelegenheiten. Dazu gehören die Bearbeitung von regelmäßig eingehenden Bewerbungsunterlagen, Einstellungsgespräche, Beteiligung bei Höhergruppierungen, Zahlungen von Zulagen, Umsetzungen von Personal, Kündigungen, Zusammenarbeit mit dem Personalrat und zahlreiche weitere Personalangelegenheiten. Hinzukommen Beratungstätigkeiten, Aufstellung und Überwachung des Gleichstellungsplanes, Fortbildungen und Veranstaltungen der Gleichstellungsbeauftragten.
Fraktionssprecher Hilmar Rump (FDP) ließ sich von der Vorlage der Verwaltung überzeugen. „Die Aufgaben sind umfassender und zeitaufwändiger geworden“, so Rump. Thomas Spieker (CDU) räumte ein, dass man sich jetzt mit der umfänglichen Aufgabenbeschreibung ein gutes Bild vom Arbeitsfeld für Gleichstellungsaufgaben machen könnte und eine Stundenerhöhung nachvollziehbar ist. „Mit diesen Fakten ist eine gute Grundlage für eine Zustimmung gegeben“, ergänzte SPD-Fraktionssprecher Henning Harter. Eine andere Auffassung hatte die AfD-Fraktion. „Für die Verdopplung der Stundenzahl gibt es keinen Grund“, unterstrich Heinrich Springhorn.
Die Erhöhung auf 20 Wochenstunden für die Gleichstellungsbeauftragte Christiane Olbrich soll zum 1. August 2018 umgesetzt werden. Der jetzige Arbeitsplatz der Gleichstellungsbeauftragten in der Verwaltung kann zu diesem Zeitpunkt mit eigenem Personal nachbesetzt werden