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Nach dem Lockdown: Sprachtraining für Vorschulkinder

Region. Corona und die Folgen – die pandemiebedingten Einschränkungen waren für Kinder besonders belastend. Da viele nicht in gewohnter Form die Kindertagesstätten besuchen konnten, fehlte das Miteinander mit anderen Kindern und der sprachliche Austausch. Gerade Kinder, deren Familiensprache nicht Deutsch ist, fehlten dadurch auch die Möglichkeiten, sprachlich gut gefördert zu werden. Das bestätigen die Auswertungen der Schuleingangsuntersuchungen der Region Hannover: So sind der Sprachförderbedarf von 18,4 auf 21,2 Prozent sowie der Anteil der Kinder, die nur eingeschränkt oder gar kein Deutsch sprechen, von 19 auf 22,2 Prozent gestiegen. Hier setzt das neue Projekt „Sprachtraining“ für Kita-Kinder an, das die Region initiiert hat und der Regionssportbund Hannover umsetzt. Am 24. Juni hat der Jugendhilfeausschuss der Region grünes Licht gegeben und eine Projekt-Förderung von bis zu rund 28.000 Euro beschlossen. .

„Jetzt gilt es mehr denn je, die Kinder besonders im Blick zu haben und sie bestmöglich zu unterstützen. Sprache ist die Basis für das Verstehen – besonders für das spätere Lernen von Lesen und Schreiben sind gute sprachliche Fähigkeiten die Grundvoraussetzungen. Das Projekt soll mithelfen, die Lücken zu schließen, die durch den Corona-Lockdown entstanden sind, und die Kinder spielerisch sprachlich fördern“, so Andrea Hanke, Jugend- und Sozialdezernentin der Region Hannover.

Ziel des Projektes ist es, im Rahmen von Bewegungsangeboten zusätzliche Sprachanlässe in kleinen Gruppen von Kindern im Vorschulalter anzubieten. Gleichzeitig werden den Kindern nach der langen Zeit der Einschränkungen unbeschwerte, spielerische Begegnungen mit Gleichaltrigen, vielfältige Bewegungserfahrungen und vor allem Kontakte mit der deutschen Sprache ermöglicht. Die Angebote sollen in Gruppen von drei bis fünf Kindern stattfinden, die durch den Regionssportbund Hannover in Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten zusammengestellt und koordiniert werden.

Das Projekt soll zunächst in acht Städten und Gemeinden im Zuständigkeitsbereich der Region Hannover als öffentlicher Trägerin der Jugendhilfe starten. Angefragt dafür sind zunächst 47 Kindertageseinrichtungen mit besonderen Förderbedarfen in Barsinghausen, Garbsen, Neustadt am Rbge., Ronnenberg, Seelze, Sehnde, Springe und Wunstorf. Das Projekt „Sprachtraining“ soll erst einmal bis zum 30. September laufen.