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Mehrgenerationen-Treffpunkt: Fördermöglichkeiten und Basis-Finanzierung werden geprüft

Renate Litwinski (links) und Eva Kiene-Stengel am Infostand zum Mehrgenerationen-Treffpunkt in Gehrden.

Gehrden.

Der Verein zur Gründung eines Mehrgenerationen-Treffpunktes in Gehrden blickt voller Optimismus in die Zukunft. In ihrem Wahlkampf als Kandidatin für das Bürgermeisteramt gab Gisela Wicke vor zwei Jahren den Impuls für einen Mehrgenerationen-Treffpunkt im damaligen Gehrke-Haus und konnte Mitstreiter für das Projekt finden. Seitdem fanden zahlreiche Informationsgespräche statt. Verschiedene Mehrgenerationenhäuser wurden besucht, um sich über Nutzungsmöglichkeiten, Angebote und Finanzierungsfragen zu informieren. Eine Studentengruppe in der Fachrichtung Architektur aus Hannover entwickelte am Beispiel des alten Gehrke-Hauses, wie ein Mehrgenerationen-Treffpunkt mit vielfältigen Nutzungsangeboten in Gehrden aussehen könnte. Zum Jahresende 2016 wurde der Verein zur Gründung eines Mehrgenerationen-Treffpunktes mit ihrer Vorsitzenden Gisela Wicke offiziell mit Eintragung im Vereinsregister ins Leben gerufen.

Nach dem Abriss des alten Gehrke-Hauses am Steinweg wurden intensive Gespräche mit dem Investor geführt. Im Neubau nach dem historischen Vorbild des Gehrke-Hauses könnte eine Begegnungsstätte für die Generationen eingerichtet werden. „Vom Investor gibt es positive Vorzeichen für die Einrichtung eines Mehrgenerationen-Treffpunktes am Standort des ehemaligen Gehrke-Hauses“, so Gisela Wicke. Dem Investor sollen die in Gehrden gezeigten Studentenentwürfe als Anregungen für die Grundrissplanung vorgelegt werden. Denkbar wäre die Nutzung der Gesamtfläche im Erdgeschoss des künftigen Hauses. Damit könnte ein größerer Raum für Begegnungen, ein kleiner Gruppenraum, eine Küche und ein Café als offener Treffpunkt für Jung und Alt eingerichtet werden. Neben dem Treffpunkt für die Generationen mit verschiedenen Veranstaltungsangeboten soll auch eine Hausaufgabenbetreuung sichergestellt werden. „Denkbar wäre weiter die Einrichtung eines Kinderparks, den es vor vielen Jahren bereits in der Alten Straße gegeben hat“, so Gisela Wicke. Im Kinderpark übernehmen Mütter und Väter eine selbstorganisierte Betreuung für Kinder bis zu drei Jahren an festen Wochentagen für einige Stunden. Die Eltern hätten dann Zeit für Arztbesuche, Einkäufe und Erledigungen, während ihre Kinder im Kinderpark betreut werden. „Im alten Kinderpark haben sich daraus andauernde Freundschaften entwickelt. Das passt in das Konzept eines Mehrgenerationen-Treffpunkt“, wünscht sich Gisela Wicke. Es gibt aber noch viele weitere Ideen für einen lebendigen Treffpunkt der Generationen in Gehrdens Stadtmitte.

Der Verein führt Gespräche mit der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE), um Fördermöglichkeiten abzuklären. Außerdem soll es ein neues Bundesförderprogramm für Senioreneinrichtungen geben. „Wir müssen jetzt eine Basisfinanzierung sicherstellen, um die künftige Miete bezahlen zu können“, so Gisela Wicke. Dabei denkt sie auch an die Beteiligung von weiteren Unterstützern. Ein Beispiel könnte die Gründung einer Genossenschaft nach dem Vorbild für das Lenther Dorfhaus oder eine Stiftung sein. Aus dem laufenden Betrieb eines künftigen Mehrgenerationen-Treffpunktes werden mögliche Einnahmen aus Beiträgen zum Kinderpark, Eintrittsgeld zu Veranstaltungen und dem Betrieb eines Cafés erwartet, um die monatliche Mietkosten bezahlen zu können.