Gehrden. Vom 5. Bis 9. Juli haben über 120 junge Menschen die Bühnen des Ballhofs geentert und gezeigt, was sie draufhaben. „Jugend spielt für Jugend“ hieß die Überschrift der Festivalwoche des Staatstheaters. Auf der analogen und der experimentellen Bühne wurden wunderbare Stücke und Szenen gezeigt, die die Kreativität, Vielfalt und Persönlichkeit der Jugendlichen zum Ausdruck brachten. .
Als eine von fünf teilnehmenden Schulen war auch das Matthias-Claudius-Gymnasium (MCG) Gehrden nominiert worden. Zwölf Schüler der Oberstufe präsentierten zum Festivalabschluss ihre selbstgeschriebenen Texte vor vollen Publikumsrängen in Hannover. Die zentralen Themen waren Rassismus, Diskriminierung, Sexismus und Homophobie, welche die Schüler auf verschiedene Art und Weisen in teils humorvollen, teils sehr ernsten und privaten Werken verarbeiteten.
Begleitet wurde der Abend von der Band und Big Band des MCGs unter der Leitung von Johannes Dörrie und Julian Göke. Bei einer herausragenden Akustik des Ballhofes sorgten die Musiker mit fantastisch gespielten Songs wie „Mama Said“ von Lukas Graham immer wieder für gute Stimmung zwischen den tiefgründigen Beiträgen der „Slamer*innen“.
Das Publikum, welches von den Moderatorinnen Flora Kaufmann und Merle Kälble durch den Abend geleitet wurde, war anschließend aufgefordert, die Beiträge mit einer Punktzahl von null bis zehn Punkten zu bewerten. Dabei konnte Majolie Fröhlich die Zuschauenden mit ihrem Text „Hosentaschen-Aktivismus“ am meisten überzeugen. „Du willst einfach nur sagen können: ICH habe was gemacht und ICH habe was bewegt.“, kritisiert die Zwölftklässlern und fordert auf, Ungerechtigkeit nicht nur dann zu begegnen, wenn es für einen selbst bequem sei. Weiter glänzten Sophie Koeppen mit „Vorurteile vom Feinsten“ (Platz zwei) und Belal Mansoor mit „Für meine Brüder und Schwestern“ (Platz drei).
Mit dem Poetry-Slam-Abend endete die Festivalwoche „Jugend Spielt Für Jugend“ des Staatstheaters Hannover. Nachdem am Montag verschiedene Workshops angeboten wurden, gab es im weiteren Verlauf der Woche täglich mehrere Text-, Spiel-, Tanz-, und Musikbeiträge der Teilnehmer*innen unter dem Motto „Wouldn’t it be nice…“ zu bewundern. Die „Slams“ des MCGs wurden zuvor im Darstellendesspielunterricht der Lehrkräfte Ludger Deters und Fred Ritzer erarbeitet und ausgewählt.