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Matthiesen fordert: „Versandhandelsverbot mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln“

Landtagsabgeordneter Dr. Max Matthiesen

Region.

Der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Max Matthiesen stellt nach einem Gespräch mit Apothekern und Apotheken-Vertretern im Landtag in Hannover fest: „Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Das verdanken wir auch den Apotheken, die vor Ort rund um die Uhr ihren Dienst versehen und die Bevölkerung mit notwendigen Medikamenten versorgen. Wenn es sein muss, bringen sie die Arzneien sogar bis ans Krankenbett.“

Zusammen mit Apothekern sprach der Abgeordnete über ihre Sorgen nach der Aufhebung der Preisbindung für ausländische EU-Versandapotheken durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH).

„Dass ausländische Versandapotheken in Deutschland Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel gewähren dürfen, gefährdet das Solidarprinzip im Gesundheitswesen“, so Matthiesen. „Das bringt vor allem die Apotheken im ländlichen Raum in Bedrängnis.“ Der CDU-Politiker fordert: „Die Präsenzapotheken in Deutschland brauchen Planungssicherheit. Sonst werden wir in Zukunft keine jungen Apothekerinnern und Apotheker mehr finden, die sich selbstständig machen wollen. Und dann werden uns eines Tages die Apotheken fehlen.“

Matthiesen: „Gerade auf dem Lande und in Stadtrandlagen würden viele Apotheken dem Preiskampf um Rabatte nicht standhalten. Dabei sind die Vor-Ort-Apotheken unübertroffen schnell bei der Belieferung.“ Die Apotheker befürchten, dass wegen der Rabatte bei ausländischen Versandapotheken irgendwann kein Apotheker mehr die Patienten vor Ort betreue.

„Ein ausschließlich auf Preis gerichteter Wettbewerb, der sich nicht um die Qualität der Versorgung kümmert, schadet unserem Gesundheitssystem“, sagt Matthiesen. „Die Apotheken erfüllen einen gesetzlichen Auftrag, indem sie rund um die Uhr, auch nachts und an Feiertagen die Bevölkerung mit Arzneimitteln versorgen. Dafür brauchen sie ein stabiles Einkommen, um auch in Zukunft diese Leistungen weiter anbieten zu können“, so Matthiesen weiter.

Dr. Max Matthiesen unterstützt deshalb den Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Er will die bestehende Struktur der flächendeckenden, wohnortnahen und gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln weiterhin gewährleisten. Deshalb will er den Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verbieten. Matthiesen: „Die Landtagsfraktion der niedersächsischen CDU unterstützt geschlossen diesen Gesetzentwurf von Minister Gröhe. In 21 europäischen Ländern ist der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verboten. Wir sind der Meinung, auch für Deutschland ist das der beste Weg!“