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Lies steht Rede und Antwort in Lenthe

Von links nach rechts: von Richthofen und Lies vor dem Geburtshaus von Werner von Siemens

Lenthe.

Olaf Lies, niedersächsischer Umweltminister, ist der Einladung der Landtagsabgeordneten Claudia Schüßler gefolgt und hat heute am offenen Gespräch in Lenthe teilgenommen. Thema des Abends war „Der Niedersächsische Weg – Gemeinsam für Natur-, Arten- und Gewässerschutz“. Auch Landwirt Jakob von Richthofen und Ortsbürgermeister Jürgen Ermerling standen für Fragen der Bürger zur Verfügung.

Bevor die Bürgerrunde startete, lies es sich Ermerling jedoch nicht nehmen, einen kleinen Rundgang durch den Ort zu starten. Treffpunkt war ein ganz besonderes Haus. "Nicht Goslar war Geburtsort von Werner von Siemens, wie irrtümlich oft verbreitet, sondern Lenthe", klärte von Richthofen die Anwesenden auf und erzählte gleich noch eine nette Begebenheit aus dessen Jugend. Das Geburtshaus, in dem sich im Erdgeschoss ein sehr interessantes Museum befindet, kann auf Anfrage besichtigt werden. Die nächste Station war das Dorfhaus, das sich noch in der Bauphase befindet. Ein Projekt, auf das die Dorfgemeinschaft sehr stolz sein kann, stellte ein begeisterter Lies fest. Dritte Station, wie könnte es anders sein, das neue Baugebiet. Auch hier gab Ermerling nähere Informationen. Vierte und letzte Station dann der Treffpunkt mit den Bürgern am Schafstall.

Schüßler begrüßte die zahlreich Erschienenen und eröffnete die Diskussions- und Informationsrunde. Bereits im Vorfeld hatte sie erklärt, dass es ihr besonders wichtig sei, das bundesweit einmalige Projekt "Der Niedersächsische Weg" bekannt zu machen. Der Inhalt dieses Projektes wurde monatelang auf Augenhöhe verhandelt und wird nun auf breiter Basis getragen. Unterzeichner der Vereinbarung sind Ministerpräsident Stephan Weil, Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, Umweltminister Olaf Lies, Albert Schulte to Brinke, Präsident des Landvolk Niedersachsen, Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU Niedersachsen und Heiner Baumgarten, Vorsitzender des BUND Niedersachsen.

Der Niedersächsische Weg umfasst derzeit ein 15-Punkte-Maßnahmenpaket. Ziel ist es unter anderem, dem Insektensterben gegenzusteuern und Nahrung sowie Lebensräume zu erhalten. Artenreiches mesophiles Grünland und Streuobstwiesen sollen unter Schutz gestellt und an allen Gewässern in Niedersachsen breitere Schutzstreifen eingeführt werden. Vorgesehen ist auch eine nachweisliche Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln.

Die Umsetzung aller Maßnahmen wird sich über die nächsten Monate und Jahre erstrecken. Dieses und viele weitere interessante Einzelheiten erfuhren die Anwesenden während des angenehmen Abends.