Anzeige
Anzeige
Anzeige

Lenthe wächst

Bürgermeister Cord Mittendorf in Lenthe.

Lenthe.

„Wenn alles wie geplant verläuft“, sagt der Ortsratsvorsitzende von Lenthe, Jürgen Ermerling, „dann werden die Arbeiten für unser DorfHaus zum Ersten Mai 2020 abgeschlossen sein. Mit großem Dank an alle Unterstützer, die unserem Projekt eine Perspektive gegeben haben und geben werden.“

„Bis zur Eröffnung werden noch viele Arbeitsstunden und fleißige Hände benötigt, aber mit dem klaren Ziel vor Augen“, lacht Ermerling. „Schaun’ wir mal.“ Cord Mittendorf, Bürgermeister der Stadt Gehrden wird den Fortgang um das Projekt verfolgen. Ihm ist an sämtlichen zu Gehrden gehörenden Gemeinden gelegen, so schaufelt er sich die Zeit für Ortsbegehungen frei, wandert mit dem Ortsrat durch die Straßen und nimmt Anteil an den Wünschen und Sorgen der Einwohner.

„Ich nehme diese Termine gerne wahr, denn sie ermöglichen mir den direkten Kontakt zu den Bürgern aufrecht zu erhalten, die Stimmung im Dorf wahrzunehmen und, so wie in Lenthe, rasche Entscheidungen zu treffen, wenn es beispielsweise um die Freigabe für Mittel für eine neue Abdeckung des Brunnens geht,“ sagt er und wagt, gemeinsam mit einigen Ortsratsmitgliedern den Blick unter den maroden Holzdeckel.

„Das wird morgen, Freitag, behoben“, verspricht Mittendorf. Zu groß sei das Risiko durch das Holz zu brechen und in die Tiefe zu stürzen.

Kurzer Dienstweg.

Von der Straßenabsenkung, den Rissen und Kuhlen auf den Straßen, die nicht zuletzt begünstigt durch schwere Müllfahrzeuge und Trecker mitverursacht werden, weiß Mittendorf schon lange. „Das Problem ist bekannt,“ so der Bürgermeister der Stadt Gehrden beim aktuellen Zug durch die Gemeinde. Dass eine Sanierung nicht ohne eine finanzielle Beteiligung der Anlieger realisierbar wäre, lässt die Straßenschäden nicht verschwinden, stellt sie jedoch in ein anderes Licht. Ortsbürgermeister Ermerling sagt nur „Wenn einmal Mittel für eine Sanierung da sind ...“ und wandert mit den Ratskollegen weiter.

Auf einen Dorfmittelpunkt seiner Gemeinde ist Ermerling stolz: den Rastplatz vis à vis der Kirche. „Wir erleben unser Dorf als Transitstrecke für zahlreiche Radfahrer, die von oder nach Hannover hier Rast machen. Wenn das DorfHaus im nächsten Jahr fertig umgestaltet ist, planen wir genau hier eine Tafel anzubringen, um auf die Einkehrmöglichkeit im geplanten Café hinzuweisen.“ Eine Ladestation für die sich rasant verbreitenden E- Bikes sei auch angedacht. Aber nicht nur die Radler genießen den Ausblick auf das Kirchenhaus und die malerische Umgebung, auch ein Damenstammtisch habe diesen Platz als beliebten Treff- und Aufenthaltspunkt für sich erobert.

Sicher auch ein künftiger Lieblingsplatz für zahlreiche Neu- Lenther, denn die 800 Seelen Gemeinde wächst. „Die Ortsbegehung ermöglicht einen Blick in das Gelände,“ so Ermerling, auch in das künftige Baugebiet „Wehrkampe“. Der erste Bauabschnitt, der nördliche Bereich, ist für eine Bebauung ab voraussichtlich Ende 2020 mit bis zu 16 Grundstücken geplant. Anlässlich der nächsten Ortsratssitzung, am 16. Oktober, werden die erarbeiteten Vorschläge besprochen. „Was hier entstehen soll, sind sowohl Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäuser. Bezahlbarer Wohnraum.“ Worüber er und seine Ratskollegen sehr enttäuscht sind, ist die Entscheidung der Region, vorerst lediglich der nördlichen Bebauung zuzustimmen. „Wir haben alleine für dieses Areal 320 Bewerber, die Nachfrage ist gewaltig.“