Gehrden. Demnächst steht wohl eine Rose mit Namen "Laura" im Benther Pfarrgarten. Und auf dem Tisch stehen Marmelade, Honig und andere Leckereien aus der Region Gehrden-Wennigsen. Mit diesen Geschenken bedachten unter anderem Kolleginnen aus den Nachbarkirchengemeinden Pastorin Laura Wolkenhauer nach ihrer Ordination. .
Im Empfang nach dem Gottesdienst in der Kirche zu den 10000 Rittern in Lenthe grüßte aber auch der Gehrdener Bürgermeister Malte Losert, der sich auf die gute Zusammenarbeit mit der Pastorin freute. "Wir haben so viele Aufgaben vor uns und da ist es mir wichtig, den Zusammenhalt in den Orten zu stärken", betonte er. Der Patron der Lenther Gemeinde, Friedrich von Lenthe, sprach mit viel Humor vom "Patronat, das sie sozusagen miterben", hob aber gleichzeitig hervor, dass dieses auch ein "Stabilitätsanker" sein könne in schwierigen Zeiten. "Bewusst spreche ich dabei von 'wir', denn wir sind in den Gemeinden gemeinsam unterwegs", sagte er.
Viele Gäste feierten zuvor in der Kirche einen feierlichen Gottesdienst, in dem Laura Wolkenhauer von Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr zur Pastorin ordiniert wurde. Ein einmaliges Ritual am Anfang des Berufslebens, das der 28-Jährigen ein lebenslanges Recht der freien Wortverkündigung verleiht. Als Petra Bahr nach dem Segen für die Pastorin ausrief: "Liebe Gemeinde, sie haben eine Pastorin", erklang kräftiger, langanhaltender Beifall für Laura Wolkenhauer. Auf ihren Wunsch hin wurde auch das Abendmahl gemeinsam gefeiert. In ihrer Predigt sprach die Regionalbischöfin über das Vertrauen Gottes in uns Menschen. "Gott glaubt an uns, auch wenn unser Vertrauen auch mal auf die Probe gestellt wird, in Konflikten, bei kritischen Anfragen. Vertrauen ist die Basis unserer Gottesbeziehung, auch zwischendurch in einer Konferenz oder im Zusammenwachsen in der Region", sagte sie.
Musikalisch rund wurde der Gottesdienst durch die Gesangsbeiträge vom NewKammerChor aus Benthe unter Leitung von Melanie Schulze, außerdem der Begleitung durch den Posaunenchor Ronnenberg und Organistin Barbara Grzybek.
Laura Wolkenhauer gehörte das letzte Wort am Ende des Empfangs. Sie dankte für die vielen guten Wünsche. "Ich freue mich auf die Zeit hier. Mir gefällt der Wald, die Ruhe. Ich wollte aufs Dorf und nun bin ich sogar mit vier Dörfern gesegnet", schloss sie. Zu ihrer halben Stelle gehören die Gemeinden in Benthe, Lenthe-Northen und die Kapellengemeinde Everloh. Sie hat in Göttingen und Hamburg studiert. Mit dem Vikariat in zwei Gemeinden in der Region Hannover, in Kolenfeld und Sehnde, endete die Zeit der Vorbereitung auf das Pfarramt.