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Landwirte veranstalten Samstagabend Mahnfeuer in Bredenbeck

Archivfoto von der Treckerdemo am 22. Oktober bei Holtensen (Wennigsen).

Bredenbeck/Region.

Mehr als 2.500 Bauern mit 2.000 Schlepper waren am 22. Oktober in Hannover am Maschsee. Letzte Woche haben über 30.000 Bauern mit über 8.000 Traktoren in Berlin für eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik demonstriert. Nun wollen die Landwirte bundesweit direkt mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen und laden deshalb alle Bürger Sonnabend zu Mahnfeuern ein. Eines davon findet ab 17 Uhr in Bredenbeck statt.

Dort lodert das Feuer auf dem Acker hinter dem Silo an der Abfahrt Steinkrug von der B217. Damit alle ungezwungen ins Gespräch kommen, bieten die Landwirte für circa drei Stunden Glühwein und Kakao, es wird gegrillt und für die Kinder gibt es Stockbrot.

Landwirt Philip Noltemeyer aus Argestorf ist in Wennigsen der Ansprechpartner und war auch bei der Trecker-Demonstration in Hamburg dabei. Er kritisiert den Agrar-Pakt der Bundesregierung und das Merkosur-Abkommen, das den euopäischen Markt für südamerikanische Produkte öffnen soll. "Und die sind dann nicht nach europäischen Standards produziert," klagt Noltemeyer. Vieles sei wirtschaftlich oder auch praktisch für die Landwirte nicht mehr machbar. "Ideologie statt Praxis oder Wissenschaft", nennt er das. Regelrecht an die Nieren geht dem Landwirt das "Bauernbashing", also die  Verunglimpfung der Landwirte vor allem in den Sozialen Medien. Er und die anderen Bauern der Bewegung "Land schafft Verbindung" wollen deshalb vieles ändern.   

"Vielen Politikern haben wir unsere Sichtweise und die Folgen der derzeitig geplanten Agrarpolitik erläutert. Dabei sind wir auf viel Verständnis gestoßen", heißt es in der Ankündigung der bundesweiten Mahnfeuer am 7. Dezember. "Unsere nächste Aktion richtet sich deshalb an Sie: Mit jedem einzelnen Bürger und jeder Bürgerin, die unsere Produkte tagtäglich konsumieren, wollen wir transparent über das Wie und Warum ins Gespräch kommen."

Die Themenvorschläge für die Mahnfeuer lauten: Insektenschutz und Biodiversität versus billige Lebensmittel. Wo kommen unsere Lebensmittel her? Sollen sie wirklich die ganze Welt schon bereist haben? "Wenn Sie Fragen haben, warum wir dies oder jenes so und nicht anders machen, kommen Sie und reden mit uns, anstatt über uns. "