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Land verkauft Polizeischule für 1,3 Mio Euro

Wennigser Mark. Auf dem Areal sind noch über 10.000 Quadratmeter Gebäude zu finden, besondere bauliche Erwähnung findet im Expose des Landes die 3.600 Quadratmeter große und in den Hang des Geländes eingebaute Fahrzeughalle..

Das Gelände der ehemaligen Polizeischule in der Wennigser Mark steht seit heute zum Kauf im Internet. Das Land Niedersachsen möchte für das über 50.000 Quadratmeter große Grundstück 1,3 Mio Euro haben. Interessenten sollen sich bis zum 20. Mai beim Land Niedersachsen melden. Im Jahr 2015 wollte das Land noch 980.000 Euro haben, damals waen einige Gebäude noch in erhaltenswertem Zustand - inzwischen gelten alle Gebäude als "Ruinen".

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hatte im Juli 2020 dem Niedersächsischen Finanzministerium mitgeteilt, dass eine Reaktivierung der seit Jahren leerstehenden alten Polizeischule in der Wennigser Mark für polizeiliche Zwecke nicht weiter verfolgt wird.

Wennigsens Bürgermeister Christoph Meineke war im Sommer über die Nachricht hoch erfreut: "Das bedeutet, dass Wennigsen eine weitere Wohnbau-Entwicklungsfläche bekommen könnte." So nah am Deisterrand werde man nie wieder Wohnbebauung realisieren können, betonte Meineke. Auch die Anwohner werden sich freuen, je konkreter die Pläne werden. In den vergangenen Wochen und Monaten ist es auf dem Gelände immer wieder zu Störungen gekommen, die auch die Anlieger betrafen.

Zur Historie:

Die Polizeischule wurde 1972 errichtet. Seit vielen Jahren stehen die Gebäude leer. Seit 2008 versuchen das Land Niedersachsen und die Gemeinde Wennigsen eine Übernahme und Neubebauung des Geländes der ehemaligen Polizeischule in der Wennigser Mark zu Wohnzwecken zu bewirken. Zuletzt wurde im Jahr 2014 ein Anlauf unternommen, das mehr als 53.000 Quadratmeter große Areal zu bebauen. Geplant hatte damals die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) drei zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit je vier Wohneinheiten, außerdem 24 Einfamilienhäuser, vier Doppelhaushälften und 17 Reihenhäuser - also 61 Wohneinheiten auf 40.000 Quadratmetern zu errichten.

Turnhalle und Tiefgarage sollten in den damaligen Plänen erhalten bleiben, dennoch hatte die NLG rund 1,5 Millionen Euro für Abriss- und topografische Arbeiten eingeplant. In einem Gutachten aus 2009 war der Wert des Gebäudes noch auf bis zu 4,3 Millionen Euro geschätzt worden, 2015 wollte das Land noch 980.000 Euro haben. Das Projekt war damals daran gescheitert, weil die Polizei in Erwägung gezogen hatte, das Gelände zu Trainingszwecken selber zu nutzen.