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Kommt Suedlink direkt vor die Haustür?

Lenthe.

Kommt Suedlink jetzt nach Lenthe? Diese Befürchtungen haben die Bürger und der Ortsrat Lenthe. Nicht ganz zu Unrecht: Aktuell wird wieder der Trassenverlauf im Westen, also durch das Calenberger Land, von TenneT bevorzugt. Die endgültige Entscheidung trifft die Bundesnetzagentur voraussichtlich im Herbst.

Da die Kabel unterirdisch geführt werden sollen, müssen insgesamt vier Kabelkanäle ausgehoben werden. "Das ist die Alternative zu den Masten", erklärte Jakob von Richthofen. Leidtragende sind die Landwirte. "Durch die Buddelarbeiten wird das Ökosystem der Erde durcheinandergebracht. Auch strahlen die Leitungen Wärme aus, die unsere Ernte beeinträchtigen werden", ist sich von Richthofen sicher. Er betonte, dass Suedlink ein Textversuch ist. "Wir sind Versuchskaninchen und keiner kennt die möglichen Auswirkungen für uns."

Die Westtrasse ist die bevorzugte Trasse für TenneT, da die zunächst geplante Osttrasse mehr Widerstände im Trassenverlauf hat. Widerstände sind beispielsweise Naturschutzgebiete: Im Osten wurden 23 Widerstände gezählt, im Westen zwölf. Der vorläufige Zeitplan sieht vor, dass im Herbst die Festlegung des Trassenkorridors erfolgt. Bis 2020 werden die Untersuchungen für das Planfeststellungsverfahren laufen, bis in 2021 und 2022 der Planfeststellungsbeschluss ausliegt. Zwischen 2022 und 2025 soll gebaut werden. Sylvie Müller (SPD) betonte, dass auch sie es nicht gut findet, Suedlink direkt vor ihrer Tür zu haben. "Aber wir wollen erneuerbare Energien haben, dann müssen wir auch mit so etwas leben."