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Keine Touren? Direkt ab Hof ist angesagt

Region.

Montag: Spargel mit Butter und Schinken, Dienstag: Spargeltarte, Mittwoch: Spargelcremesuppe, Donnerstag: Spargel mit Mettklößchen in Soße, Freitag: Spargel mit Lachs, Sonnabend: Spargelsalat und Sonntag: Spargel mit Wiener Schnitzel. So vielfältig kommen die leckeren Stangen in den kommenden Wochen bei echten Spargelfans auf den Tisch.

Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, fallen Spargeltouren in Landgasthöfe und Restaurants genauso aus wie die offizielle Saisoneröffnung, auf Spargel braucht deshalb aber niemand zu verzichten! Die Spargelhöfe bieten das frische Gemüse direkt ab Hof oder in ihren zahlreichen Verkaufsstellen in den Städten bis Johanni am 24. Juni in bester Qualität an. Oft legen sie mit geschälter Ware zudem gute Voraussetzungen für ein schnelles und dabei sehr gesundes Mittagessen. Ganz klassisch mit etwas Salz, Zucker, Butter und Zitronensaft gegart, offenbart das edle Gemüse seinen besonders feinen Geschmack und wird zum Gaumenschmaus.

Auf den sich schnell erwärmenden Sandböden rund um Nienburg und in der Lüneburger Heide zwischen Burgdorf und Lüneburg sprießen die weißen Stangen bereits. Gestochen werden die zur Sonne wachsenden Triebe der Spargelpflanze von Hand. Das ist in diesem Jahr eine besondere Herausforderung für die Bauern, weil viele langjährige Erntehelfer aus Polen aufgrund der Corona-Krise zu Hause bleiben. Über die Vermittlungsportale www.saisonarbeit-in-deutschland.de und www.daslandhilft.de wird aber eine große Bereitschaft der Menschen deutlich, die Spargel-, Gemüse- und Gartenbauer zu unterstützen. Diese Angebote werden von den Landwirten dankbar angenommen, die von dieser großen Unterstützung aus der Bevölkerung überrascht wurden. „Wenn es etwas Positives an der aktuellen Krise gibt, dann das nun Menschen miteinander sprechen, bei denen das niemand vor ein paar Wochen für möglich gehalten hätte“, sagt Erwin Ballis, Geschäftsführer des Bundesverbands der Maschinenringe. Zudem biete die Landwirtschaft damit vielen Menschen die Chance, Einkommensverluste auszugleichen.

Nun ist noch offen, inwieweit der weggebrochene Absatz von Gastronomie, Kantinen und anderen Großverbrauchern aufgefangen werden kann. Den Spargelanbauern bleibt der Verkauf an den Lebensmitteleinzelhandel und vor allem an Privatkunden im Direktabsatz. „Die größte solidarische Hilfe für die Betriebe wäre es jetzt, regionale Produkte direkt beim Bauern zu kaufen“, hebt Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer diesen traditionellen Vermarktungsweg für Spargel hervor. Bislang läuft der Verkauf an Spargelbuden und in Hofläden vielversprechend und zu guten Preisen. „Die Leute wollen Spargel essen und sich etwas gönnen“, freut sich Eickhorst.