Gehrden.
Peter Radike als Leiter des Arbeitskreises Willkommenskultur stellt eine Frage und schon kommt ein Gespräch mit den Flüchtlingen aus Syrien und den Gehrdenern in Gang. Und beim internationalen Gesprächskreis im Vierständerhaus gibt es viele Fragen und Themen, über die in lockerer Runde gesprochen wird. Die Flüchtlinge können dabei ihre erlernten Deutschkenntnisse anwenden. Sie nehmen gern die Informationen zu alltäglichen Fragen und Problemen in ihrem neuen Lebensumfeld auf. Die Gehrdener erfahren vieles über die Herkunftsländer der Flüchtlingsfamilien. Der Gesprächskreis trägt somit zur gegenseitigen Annäherung und besseren Verständnis auf beiden Seiten bei.
In Gehrden und den Ortschaften leben inzwischen über 320 Flüchtlinge, darunter 95 Familien mit 150 Kindern. Nachdem die Kinder und Jugendlichen im Kindergarten und in der Schule relativ schnell die deutsche Sprache lernen, ist es für die Erwachsenen deutlich schwerer. Viele Deutschkurse, die durch die Stadt Gehrden, der Freiwilligenagentur Gehrden und dem Arbeitskreis Willkommenskultur durchgeführt wurden, haben dafür gesorgt, die Grundzüge der deutschen Sprache zu vermitteln. Anerkannte Flüchtlinge mit einem Aufenthaltsstatus lernen in den verpflichtenden Integrationskursen unter anderem die deutsche Sprache. Sie erhalten ein Zertifikat, das ihnen im Gesamtergebnis Sprachkenntnisse der Stufe B1 oder A2 bescheinigt. Aus den Reihen der Flüchtlinge, die bereits erfolgreich diesen Sprachkurs absolviert haben, und von anderen, die Grundkenntnisse der deutschen Sprache bei den örtlichen Initiativen erlernt haben, kam die Anregung, das Erlernte in einer Gesprächsrunde auch anzuwenden und zu optimieren. Der Arbeitskreis Willkommenskultur hat diesen Wunsch aufgenommen und lädt deshalb zum internationalen Gesprächskreis an jedem zweiten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr in das Vierständerhaus, Kirchstraße, ein. Der Gesprächskreis ist offen für Männer und Frauen aller Nationalitäten.