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Info-Veranstaltung zum Radwegebau nicht ohne Kritik an Region

v.l.: Olaf Engehausen und Janina Rose von der Region Hannover, Jürgen Ermeling, Ortsbürgermeister Lenthe, Friedhelm Meier, Ortsbürgermeister Northen und Gisela Wicke, Ortsbürgermeisterin Everloh.

Everloh/Northen/Lenthe.

Freitagabend hat die Region Hannover die Ortsräte und Bürger von Everloh, Lenthe und Northen ins Sport- und Dorfgemeinschaftshaus Northen-Lenthe eingeladen. Die Region wollte über ihren Radwegeausbau informieren. Neben vielen Fragen der 30 Anwesenden, gab es auch Kritik.

Die Region Hannover möchte mit ihrem Radwegeausbau mehr Menschen dazu motivieren vom PKW auf das Fahrrad umzusteigen. Bessere und sichere Radwege sollen die Bürger einladen, um auf das Rad zu wechseln. Dazu plant die Region, zwischen Everloh, Northen und Lenthe den Radweg auszubauen. Gleich hier kamen die ersten Fragen. Ist es sinnvoll die geplanten Strecken der Region auszubauen, oder ist an anderer Stelle nicht mehr Handlungsbedarf? Gerade die Strecke Lenthe Richtung Badenstedt wird laut Bürgern gerne genutzt, um schnell mit dem Rad nach Hannover zu gelangen. Doch diese Teilstrecke ist nicht Bestandteil des derzeitigen Projekts. Auch auf Waldwege hat die Region keinen Zugriff, sie darf nur Kreisstraßen umbauen. Während die Bürger noch Fragen haben stellen die Mitarbeiter der Region klar, die Ausschreibung für das Projekt läuft bereits. Große Änderungen sind somit nicht mehr möglich. „Nur Nuancen können noch verändert werden“, gibt Olaf Engehausen, Region Hannover, zu bedenken, „Aber es wird eine Verbesserung der Situation.“ Die Ortsbürgermeister von Northen, Lenthe und Everloh sind sich einig: „Warum wurden wir und die Bürger nicht früher informiert? Die vielen Fragen zeigen doch, wir leben hier, wir kennen uns hier aus. Warum wurden wir nicht früher gefragt und informiert?“ Die Region sieht ein, dass eine frühere Informationspolitik bei einem solch umfangreichen Projekt sinnvoll gewesen wäre. Und geplant ist viel.

In Northen sollen zwei Querungshilfen für Radfahrer entstehen. Im südlichen Bereich, Kreuzung Hannoversche Straße/ Große Straße, soll Richtung Ortseingang die erste erfolgen. Es ist eine Verkehrsinsel, drei Meter breit und zehn Meter lang, auf der Straße geplant. Die Insel soll auch zur Entschleunigung des PKW-Verkehrs dienen. Die Querungshilfe etwa 40 Meter weiter bleibt bestehen. Im nördlichen Teil von Northen, Hannoversche Straße Richtung Lenthe, ist eine andere Art der Querung geplant. Wegen der beengten Situation ist eine Insel nicht möglich. Hier soll eine „Schutzzone“ für Fahrräder entstehen. Der Verkehr wird durch eine Verengung entschleunigt. Radfahrer bekommen eine Bordsteinhohe Erhöhung, auf der sie gefahrlos halten können, um die Straße dann zu überqueren und auf den Radweg links der Fahrbahn zu gelangen.

In Everloh sind ebenfalls am nördlichen und südlich Ortseingang Veränderungen geplant. Im Süden wird es wohl eine komplette Umgestaltung der Ampelanlage geben, um Radfahrer stärker mit einzubinden und Querungshilfen auf der großen Kreuzung einzurichten. Dieser Eingriff muss aber noch mit dem Land abgesprochen werden. Im nördlichen Teil, Kreuzung Harenberger Straße/Hinter dem Hagen/Alte Rehre, wird es ebenfalls zu einer größeren Umgestaltung der Kreuzung kommen, um die Radwege einzugliedern. Dazu wird hier der Graben um mehrere Meter geschlossen und verrohrt und ein Baum muss gefällt werden.

In Lenthe wird der Radweg entlang der Kreisstraße verlaufen. Zwischen Radweg und Fahrbahn wird ein Grünstreifen entstehen, dafür muss der bisherige Blühstreifen weichen. Auf Höhe der Winterstraße wird es eine Querung geben, die bestehende Querung für Fußgänger wird bestehen bleiben.

In großen Teilen wird die Planung so bestehen bleiben, nur im Detail können Veränderungen gemacht werden. Gerade bei Ein- und Ausfahrten auf Felder, für große Landmaschinen, wollen sie noch Arbeiten.

Für Unbehagen sorgten auch die Pläne der Umleitungen. Hier betonten die Ortsbürgermeister noch einmal, wie sinnvoll frühe Zusammenarbeit ist. Teilweise haben die Planer Umleitungen über schlecht befahrbare Feldwege gelegt, oder durch zu enge Straßen. Die Umleitung sollen mit Abstimmung der Verkehrsbehörde noch überarbeitet werden.

Baubeginn soll Anfang April sein und bis Ende des Jahres dauern. Erste Baustellen werden Northen Süd und Everloh Nord sein.