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In Gehrden schläft man jetzt noch sicherer

Sie freuen sich über die gute Zusammenarbeit: v.li.n.re: Bürgermeister Cord Mittendorf, Erster Stadtrat André Erpenbach, Nadine Kägebein, Uwe Kleiner und Andreas Hähling von der Polizeistation Gehrden sowie Christoph Badenhop vom Polizeikommissariat Ronnenberg-.

Gehrden.

Auch wenn beim einstündigen Jahresgespräch zwischen Polizei und Stadtverwaltung die Kriminalitätsstatistik noch nicht auf den Tisch kommt, - so viel lässt sich bereits sagen: Gehrden ist im vergangenen Jahr noch sicherer geworden. Daran ändern laut Polizeiangaben auch vereinzelte rechtsmotivierte Aktionen und Straftaten nichts.   

Die Zahl der Einbrüche ist nicht gestiegen, richtige Brennpunkte gibt es nicht, die Gartenstraße bleibt "Spiegelstraße", hier fahren unachtsame Autofahrer nach wie vor zu dicht an parkenden Fahrzeugen vorbei.

"Wir bekommen jetzt mehr Anzeigen wegen Internetdelikten", berichtet Andreas Hähling, Leiter der Polizeistation Gehrden. "Da bestellt jemand Turnschuhe, überweist das Geld und nichts kommt". Dadurch gebe es jetzt mehr Arbeit auf der Wache und weniger draußen.

"Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung ist so eng, da werde ich, wenn es notwendig ist, auch am Sonntag angerufen", erzählt Gehrdens Bürgermeister Cord Mittendorf und meint den Brandanschlag auf den Kranz an der Gedenkstätte. Mittendorf ist im Nachhinein dankbar dafür, dass die Polizei auch bei der Veranstaltung am Holocaustgedenktag vor Ort war: "Es gab Störer." Trotz Schmierereien und Flyeraktion der "Calenberger Bande" und des SEK-Einsatzes bei einem vermeintlichen Reichsbürger erkennt Christoph Badenhop, Chef des übergeordneten Polizeikommissariates Ronnenberg, keine wachsende Bedrohung durch eine rechte Szene im Calenberger Land. "Wir nehmen das aber sehr ernst. Wir bleiben am Ball, haben das gut im Griff - auch zusammen mit dem Staatsschutz. Mehr kann ich dazu nicht sagen."

Tags zuvor hatte das Polizeikommissariat Kommunalpoilitiker und Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen eingeladen, um sie für den Umgang mit potentiellen Gewalttätern zu sensibilisieren bzw. mögliche Gefahren gar nicht erst entstehen zu lassen. Das beginnt bei ganz einfachen Dingen: "Wir überlegen jetzt, wie wir die Ausschilderung im Rathaus noch verbessern, auch der Wartebereich im Bürgerbüro ist verbesserungswürdig, da wollen wir zum Beispiel etwas für Kinder schaffen", berichtet Mittendorf. Eltern, die warten müssen, könnten sich so besser entspannen, Emotionen kochen nicht so leicht hoch, wenn Antragsteller nicht erst durch die Gänge irren.

Auch wenn die Gehrdener im vergangegen Jahr laut Andreas Hähling noch sicherer geschlafen haben als in 2018, ruht sich die Stadt nicht darauf aus, Ende Februar will auch Gehrden dem Netzwerk "Zuhause sicher" beitreten, einer Polizeiinitiative zum Einbruchsschutz.