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"Hot Days" - Feuerwehrkameraden üben unter realen Brandbedingungen

Der Rauch war so heiß, dass er sich selbst entflammt hat.

Gehrden.

Rund 90 Feuerwehrleute, davon 35 direkt aus Gehrden, trainieren seit gestern bis einschließlich morgen auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Gehrden, wie es sich bei starken Rauchentwicklungen zu verhalten hat. Darunter haben Hauptfeuerwehrfrau Maike Schön, 27 Jahre aus Gehrden, und Öberlöschmeister Marcel Kimse, 29 Jahre, teilgenommen. Maike Schön hatte so einen Einsatz schon einmal bei einem echten Brand bei dem Einsatz im Augst 2016 in Ditterke miterleben müssen. Der Rauch, der bei einem Brand entsteht, ist meist gefährlicher als das Feuer selbst. Durch ein großzügiges Erbe einer Gehrdener Bürgerin war es der Freiwilligen Feuerwehr ermöglicht worden, diese Übung in Zusammenarbeit mit der Firma Feuercon aus Erkrath zusammen durchzuführen und zu organisieren. Insgesamt gibt es sieben Durchläufe mit 12 bis 14 Teilnehmern, einen Durchlauf gab es gestern, heute erfolgen insgesamt drei und morgen ebenso. Diese Übungen finden in einem holzbefeuerten 40-Fuß-Übersee-Container statt. Die Übungen wurden begleitet von sieben Trainern der Firma und von Till Gehrmann, Torsten Temps (FF Gehrden), Nicolas Rothenburger (FF Northen) und Tammo Krüger (FF Redderse).

2014 fand eine ähnliche Ãœbung statt. Damals wurde mit Gas befeuert, weil dies leichter zu kontrollieren ist. Bei der heutigen Ãœbung wurden Holzpaletten verbrannt und die Rauchentwicklung war deutlich zu sehen und zu spüren. Das Agieren in so einer Situation wurde ausschließlich von den Trainern gezeigt, die gleichzeitig auch Tipps aus eigenen Erfahrungen geben konnten. Die Feuerwehrleute tauschten die Plätze, knieten und standen auf, um die Temperaturunterschiede zu spüren. 

"Diese Ausbildung ist sehr hochwertig, da man diese Situation schwer in Abbruchhäusern oder Ähnlichem üben kann. Hier kann das Feuer voll und ganz kontrolliert werden, an anderen "freien" Übungsorten nicht", so Torsten Temps. Dieses Training war die erste Anschaffung aus dem Erbe der Gehrdenerin. Die Kosten liegen bei rund 12.500 Euro.

"Ich war sehr aufgeregt, bevor ich in den Container stieg. Es war heiß, aber ich fühle mich nun viel sicherer als vorher. Uns wurden sehr viele hilfreiche Tipps gegeben und bei dem nächsten Einsatz werde ich weniger Angst haben, als bei dem letzten in Ditterke", so Maike Schön erleichtert. Marcel Kirmse: "Es war interessant, live zu erleben, wie die Flammen immer größer wurden und wie sich alles entwickelt. Die Trainer waren klar strukturiert und ich werde nun weitergeben können, dass man keine Angst, aber sehr viel Respekt vor Rauch und Feuer haben muss."