Gehrden.
Die Hortgruppe der städtischen Kindertagesstätte Am Nedderntor mit 20 Grundschulkindern wird zu Gunsten einer Kindergartengruppe mit 25 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren umgewandelt. Die zehn Hortplätze in der altersübergreifenden Gruppe in der Kindertagesstätte Leveste I Burgdorfer Straße mit einer Betreuungszeit bis 15.30 Uhr werden in 15 Kindergartenplätze bis 15.30 Uhr umgewandelt. Im Gehrdener Hort Am Castrum mit momentan 40 Kindern werden keine weiteren Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2017/18 neu aufgenommen. Die Hortbetreuung bis 16.30 Uhr wird damit Schritt für Schritt in Hausaufgabenprojektplätze bis 15.30 Uhr beziehungsweise ergänzendes Betreuungsangebot bis 16.30 Uhr umgewandelt. Zum Schuljahr 2018/2019 wird es nur noch eine Hortgruppe mit 20 Kindern geben. Zum Schuljahresbeginn 2019/2020 wird der Hort aufgelöst. Die verbleibenden sechs Kinder werden in das Hausaufgabenprojekt integriert.
Um berufstätigen Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, wird zum neuen Schuljahr ein grundschulübergreifendes Hausaufgabenprojekt in den Räumlichkeiten der Jugendpflege angeboten. Das Hausaufgabenprojekt wird um 15.30 Uhr enden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Kinder mit dem pädagogischen Personal der Jugendpflege im Bereich „Offene Tür“ bis 16.30 Uhr im Jugendpavillon weiter betreuen zu lassen.
Dies beschloss die Mehrheit im Rat der Stadt Gehrden. Sechs Nein-Stimmen gab es von der Gruppe Grüne/Linke, zwei Enthaltungen von der AfD-Fraktion. Heinz Strassmann (Gruppe Grüne/Linke) bezweifelte, dass das Hausaufgabenprojekt nicht die pädagogische Qualität des Hortangebotes bieten könnte. „Dies kann nur eine kurzfristige Übergangslösung sein. Die Ganztagsschulbetreuung muss kommen“, unterstrich Strassmann. Christiane Schmieder (CDU) unterstrich, dass die Hausaufgabenbetreuung nicht nachteilig, sondern eben anders als das Konzept der Hortbetreuung sei. „Die Qualität ist gut und wir sollten keine Zweifel bei den Eltern wecken“, so Schmieder. Michael Passior (SPD) sprach sich für eine baldige Umsetzung einer Ganztagsschulbetreuung mit individuellen Lösungen aus. Die Qualifikation der ehrenamtlichen Kräfte in der nachschulischen Hausaufgabenbetreuung dürfe nicht angezweifelt werden.