Gehrden .
Die Gehrdener Verwaltung hatte für rund 56.000 Euro eine Studie zu den Sanierungs- und Neubaukosten der Grundschule Am Castrum in Auftrag gegeben. Diese liegt nun offenbar vor und wurde gestern im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung besprochen. Daraufhin haben die Fraktionvorsitzenden Thomas Spieker, CDU, Henning Harter, SPD, und Hilmar Rump, FDP, Stellung bezogen:
"Am Castrum haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und damit auch die Eltern lange auf eine Verbesserung der indiskutablen Lernbedingungen und auf eine Ganztagsvariante gewartet.
Die vom Stadtrat Ende 2016 in Auftrag gegebene und nun vorliegende Architekturstudie des Büros MOSAIK zum Sanierungsbedarf bei der Grundschule am Castrum zeigt deutlich, dass die Kosten einer Sanierung im Bestand fast gleich hoch sind wie die Kosten eines Neubaus. Eine Sanierung im Bestand mit Neubau einer Verwaltung und einer Mensa würde zwölf Millionen Euro kosten, ein Neubau der Grundschule mit Festsaal und Mensa etwa 12,4 Millionen Euro.
Klar ist für uns nun in jedem Fall, dass ein Grundschulneubau die fiskalisch sinnvollere Entscheidung sein wird. Wir werden jetzt die Stadtverwaltung prüfen lassen, ob neben dem Neubau am aktuellen Standort auch ein kompletter Neubau einer Grundschule an einem anderen Standort in Betracht kommen könnte. Zur Prüfung verschiedener denkbarer Varianten gehören auch die Gesichtspunkte Verkehrsströme, Schulbezirke, Gesamtkosten und Entwicklung von Sportflächen. Darüber hinaus bitten wir die Stadtverwaltung eine möglichst verlässliche Zeitschiene für denkbare Baumaßnahmen vorzustellen. Eltern, Schüler und Lehrer brauchen Verlässlichkeit bei anstehenden Bauentscheidungen.
Wir sind fest entschlossen, die Gehrdener Bildungsstandorte für die nächsten Jahrzehnte topmodern aufzustellen. Wir streben eine sehr langfristig tragfähige Lösung in möglichst breiter Mehrheit an."