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Grüne: Keine Bus-Streichungen aus wirtschaftlichen Gründen

Ronnenberg / Region.

Die Grünen in Ronnenberg fordern den Erhalt aller Buslinien im Stadtgebiet. Die Aussage in der offiziellen Untersuchung, dass die Busse „... durchschnittlich von nur 6,9 Fahrgästen pro Fahrt genutzt wird, stellt dies nach den Effizienzkriterien eine Überbedienung dar ...“ sei für ihn in der heutigen Zeit schwer nachvollziehbar, betont Uwe Buntrock von den Grünen.

Auch Andreas Beichler macht deutlich: „Neben dem Fahrrad stellen Busse und Bahnen eine echte Alternative zum privaten Pkw dar. Es gilt also, rechtzeitig eine Alternative in Form eines gut ausgebauten, flächendeckenden ÖPNV bereitzuhalten und diesen nicht aus rein wirtschaftlichen Betrachtungen auszudünnen. Einmal gestrichene Linien werden für immer weg sein. Das ist die Erfahrung bei einem solchen Vorgehen“.

Für die Grüne Ratsfraktion in Ronnenberg ist weiterhin anzumerken, dass die Vorstandsgehälter von Üstra und Regiobus vor Linienstreichungen auf den Prüfstand gehören. "Die Zahlen, die für die beiden Üstra Vorstände (je über 300.000 Euro im Jahr) geschrieben worden sind, gehören mit zur Kostendiskussion", sind die Grünen überzeugt.

Nach ihrer Auffassung müssten vor der Reduzierung des Angebotes nachvollziehbare Alternativen, wie Rufbusse oder Ruftaxen bewertet werden.

"Schon bei der letzten Überarbeitung des Nahverkehrsplanes musste die Linie 510 Kürzungen hinnehmen. Zu nennen ist hier die Streichung der Anbindung an den Ronnenberger Bahnhof. Zusammen mit Linderte hat Ronnenberg gleich zwei S-Bahnhöfe ohne Busanbindung. Die Grüne Ratsfraktion spricht sich für die Wiederanbindung der Linie 510 an den Ronnenberger Bahnhof und eine neue Anbindung an den Bahnhof Holtensen/ Linderte aus.

Die mit dem Fahrplan 2020 geplante Streichung der Haltestellen Rathaus, Apollostraße und Lange Straße der Linie 510 wird ebenfalls abgelehnt. Durch die Streichung wäre das Wohn- und Gewerbegebiet Hansa sowie auch das neu gebaute Freibad Empelde ohne Busanbindung, stellen die Grünen fest. Ferner würden angedachte Entwicklungen, wie spezielle Wohnprojekte in Frage gestellt. Außerdem habe sich hier der ehemalige Kaliberg zu einem Kulturzentrum mit hochkarätigen und gut besuchten Veranstaltungen entwickelt.

Nicht nur aus Ronnenberger Sicht reiche die angedachte Kompensation der Streichung der Anbindung von Benthe an Empelde der Linie 510 durch die Erweiterung der Streckenführung der Linien 560/561 über Benthe nicht aus. Auch aus Barsinghausen und Gehrden gäbe es gegen eine nicht unbeträchtliche Fahrzeitverlängerung verständlicherweise starke Proteste. "Es darf keine Lupenbetrachtung geben, sondern es müssen alle Auswirkungen von Änderungen gegenüber gestellt werden."

Ein nicht akzeptabler Nachteil der angedachten Anbindungsveränderung von Benthe betreffe den Schülerverkehr von Benther Schülern, die die MarieCurieSchule in Ronnenberg und Empelde besuchten. Diese Schüler sollen nach Interpretation der Grünen zukünftig innerstädtisch auf einer kurzen Strecke umsteigen.

Die Grünen in Ronnenberg sind gegen die Streichung der Buslinie 350 zwischen Gehrden- Weetzen-Arnum und Wülfel. Mit dem Bau der Verlängerung der Stadtbahn nach Arnum würde der Linie 350 eine wichtige Zubringerfunktion zukommen. "Hierbei ist anzumerken, dass die Hauptlinien (S-Bahnen, Linien 300, 500) immer ins Zentrum von Hannover führen, diese Linie jedoch eine wichtige Tangentialfunktion im südlichen Bereich in der Region besitzt."