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Gemeinsam schmeckt´s noch besser: Zehn Jahre Gehrdener Mittagstisch

Bürgermeister Cord Mittendorf überreicht eine Dankesurkunde an Hanni Leopold als Sprecherin vom Gehrdener Mittagstisch.

Gehrden.

Gemeinsam schmeckt´s noch besser: Vor zehn Jahren wurde zum ersten Mal zum Gehrdener Mittagstisch in das Vierständerhaus eingeladen. Seitdem treffen sich jeden Donnerstag zur Mittagszeit um die vierzig Teilnehmer, die ein preiswertes Mittagessen im geselligen Kreis einnehmen können.

In einer Sitzung des Arbeitskreises für Ökumene der katholischen St. Bonifatius-Pfarrgemeinde und der evangelischen Margarethengemeinde fiel vor über zehn Jahren das Stichwort „Suppenküche“. Pfarrer Christoph Paschek von der St. Bonifatiusgemeinde und Kirchenvorstandsmitglied Jürgen Haake von der Margarethenkirche erinnerten sich gemeinsam, dass diese zunächst beiläufig geäußerte Idee dann doch mit großer Tatkraft umgesetzt wurde. Die Stadt Gehrden und der DRK-Ortsverein Gehrden wurden mit ins Boot geholt. Der damalige Bürgermeister Hermann Heldermann verzichtete zu seinen runden Geburtstag auf persönliche Geschenke und warb dafür um Spenden für den Gehrdener Mittagstisch. „In den kirchlichen Gottesdiensten wurden Kollekten für das neue Angebot durchgeführt. So kam ein ansehnlicher finanzieller Grundstock zusammen“, erinnert sich Peter Lübcke.

„Sie waren damals nicht nur die Ideengeber für dieses Angebot, sondern haben Standvermögen über zehn Jahre bewiesen, um diesen Gehrdener Mittagstisch als unverzichtbares Angebot in unserer Gesellschaft nachhaltig zu etablieren“, betonte Bürgermeister Cord Mittendorf in seiner Ansprache zu dem kleinen Jubiläum. Der Mittagstisch sollte zwei Schwerpunkte abdecken. Zum einen sollte für bedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine Möglichkeit geschaffen werden, ein warmes Mittagessen zu bekommen. Zum anderen sollten Menschen angesprochen werden, die nicht immer alleine essen wollten. Sie konnten zumindest für die Zeit des gemeinsamen Mittagessens Kontakte knüpfen, Freundschaften pflegen, sich für das nächste Mal verabreden und so einer möglichen Vereinsamung im Alltagsleben entgegenwirken.

Am 3. April 2008 wurde das Vierständerhaus für zwei Stunden zu einem Restaurant. Rund 15 Gehrdener helfen seitdem in zwei Teams mit großem Eifer beim Mittagstisch mit. Sie holen auch ältere Einwohner mit dem Auto von zu Hause ab, geben die angelieferten Speisen aus, besorgen Kuchen vom Bäcker und übernehmen auch die kleine Buchhaltung. Jede Woche kommen etwa 35 bis 45 Personen am Donnerstag zur Mittagszeit in das Vierständerhaus. Das Haus Gehrden liefert mit seiner Küchen-Mannschaft seit zehn Jahren das Essen. Heute sind es die älteren Mitbürger, die sich darauf freuen, in Gesellschaft gemeinsam essen zu können, mal ein Wort loswerden können und eine nettes, freundschaftliches und nachbarschaftliches Zusammensein erleben können. Viele Teilnehmer und Helfer sind von Anfang an dabei.

Die Stadt Gehrden hatte jetzt die Helfer als Dankeschön für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement zum geselligen Kaffeetrinken in den Bürgersaal eingeladen. Die kleine Jubiläumsfeier wurde vom Jugend- und Kirchenchor der St. Bonifatiuskirche unter Leitung von Sylvia Wintergalen und den Posaunenbläsern mit Arne Dengler musikalischen umrahmt.