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Gehrdener Schülerin übt vier Tage lang das Abgeordnetendasein

Gehrden/ Region.

Anfang Juni 2019 fand im Deutschen Bundestag wieder die Veranstaltung „Jugend und Parlament“ statt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch hatte in diesem Jahr die Gehrdener Schülerin Paula Geisemeyer nach Berlin eingeladen.

Sie übernahm mit mehr als 300 weiteren Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet in einem Planspiel die Rolle einer Abgeordneten und erlebte dabei den parlamentarischen Alltag hautnah. Die Abschlussdebatte am Dienstag fand unter der Leitung des Bundestagspräsidenten im Plenarsaal des Deutschen Bundestages statt und erlebte ein Finale Furioso, das Paula Geisemeyer in besonderer Erinnerung bleiben wird.

Während des Verlaufes des Planspiels hatte sich eine Gruppe zusammengefunden, die im Plenarsaal ein Transparent mit einer Mahnung analog der Fridays for Future-Demonstrationen entrollte. Einige der Teilnehmenden ließen sich auf den Boden vor dem Bundestagspräsidium  fallen, um so die Folgen des Klimawandels für die Menschen zu verdeutlichen. Diese Form von Protest ist im Plenarsaal nicht erlaubt. Daher setzte Bundestagspräsident Schäuble zu einer Rüge an, die von einem jungen Planspiel-Teilnehmer unterbrochen wurde, indem dieser auf die Gruppe Demonstrierender zustürmte, um das Plakat zu entreißen. Die Medien haben im Anschluss ausführlich über diesen Vorfall berichtet.

Ein weiterer Programmpunkt für Paula Geisemeyer war es, ihren einladenden Abgeordneten Matthias Miersch in seinem Bundestagsbüro zum Gespräch zu treffen. Bevor die beiden sich austauschten, erklärten die Mitarbeiter ihrem jungen Gast die Arbeitsweise eines Abgeordnetenbüros. Miersch zeigte sich von Paulas Wissbegierde angetan: "Es ist schön zu sehen, dass sich junge Leute so für Politik und die gesellschaftlichen Zusammenhänge interessieren. ‚Jugend und Parlament‘ ist ein wichtiger Beitrag dazu, das Entstehen und Wirken von Demokratie hautnah mitzuerleben", so der Abgeordnete.

Paula Geisemeyer resümiert: „Mir hat die Veranstaltung gut gefallen, da ich während der Zeit die Möglichkeit hatte, einen Einblick in das Arbeitsfeld Politik zu bekommen. Des Weiteren konnte ich mich mit vielen Jugendlichen austauschen und habe so auch andere politische Sichtweisen besser kennengelernt.“