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Für Zusammenhalt, Toleranz und Solidarität- gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus

Gehrden.

Der SPD- Ortsverein Gehrden hat eine Resolution anlässlich des Terroranschlags auf die Synagoge in Halle und des Brandanschlags auf die Gedenktafel am Steinweg verfasst:

"Der Angriff auf die Synagoge in Halle am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, dem Versöhnungsfest, ist ein Akt rechtsextremen Terrors, der uns alle trifft. Ein solcher Akt brutaler Gewalt, ausgeführt mit dem Willen zur Vernichtung, kann uns nicht teilnahmslos lassen. Zwei Menschen wurden skrupellos ermordet, mehrere schwer verletzt.

Nur wenige Tage danach wurde ein zum Gedenken an diese Morde niedergelegter Kranz und die Gedenktafel für die Synagoge in Gehrden am Steinweg Ziel eines Brandanschlages. Dieser Angriff ist eine von vielen Taten, die in der letzten Zeit an verschiedenen Orten in Deutschland stattgefunden haben. Es ist ein Angriff auf uns Menschen. In unserer Stadt und unserem Land ist kein Platz für Antisemitismus, Rassismus und Faschismus. Wir müssen nicht nur ein klares Bekenntnis gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ablegen. Wir müssen auch im Alltag überall da klare Kante zeigen und mit deutlichen Worten gegenhalten, wo Menschen oder Gruppen beleidigt oder herabgewürdigt werden, wo eine Sprache der Hetze und Verunglimpfung geführt wird – sei es gegen jüdische oder muslimische Mitbürgerinnen und Mitbürger oder gegen Menschen mit anderer Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Handicap. Nur so können wir die demokratiefeindlichen Aktivitäten verhindern. Lassen Sie uns gemeinsam dafür eintreten.

Der Brandanschlag auf die Gedenktafel macht uns klar: Auch in Gehrden zeigt rechtsradikales Gedankengut seine Wirkung. Flugblätter mit bedrohlichen Inhalten und Aufkleber von verfassungsfeindlichen, rechtsextremen Organisationen bereiten den Nährboden für diese Taten. Antisemitismus und Rassismus sickern in unseren Alltag ein. Auch die AfD ist mitverantwortlich für die Verharmlosung von rechtsradikalem Gedankengut, für die Verrohung der Sprache, für bisher nicht gesagte Grenzüberschreitungen und damit für eine Entwicklung, die zu diesen Taten führt. Aus Hassworten werden Hasstaten!

Wir gedenken der Opfer des Anschlags in Halle und sind in Gedanken bei den Angehörigen. Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Der SPD-Ortsverein Gehrden erklärt: Wir stehen in Solidarität zu den Mitgliedern der jüdischen Gemeinden in Deutschland, unseren Freunden. Die Anschläge bestärken uns darin, allen Formen von Rassismus und Antisemitismus entschieden unseren Widerstand entgegenzusetzen.

In diesem Zusammenhang möchten wir an die Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 am Samstag, 9. November, um 18 Uhr an der Gedenktafel am Steinweg in Gehrden erinner,n zu der unser Bürgermeister Cord Mittendorf - wie auch schon in den vergangenen Jahren - aufruft."