Barsinghausen. Zwei Kurse zum Thema „Fit mit dem Pedelec“ hat die Polizei in Barsinghausen jüngst angeboten. Unterstützt wurde der Kurs durch die Polizei Garbsen. Die Belegung der Kurse zeigte, es gibt Bedarf und den Wunsch der Senioren, sicher mit den Zweirädern unterwegs zu sein. .
„Wo ist denn meine Vorderbremse?“, fragt sich eine Teilnehmerin. Karsten Schröder, Polizei Garbsen, kennt die gängigen Probleme bei seinen Kursteilnehmern, die er regionsweit informiert. Zwei Kurse wurden in Barsinghausen angeboten, beide waren schnell ausgebucht. Zwei Mal acht Teilnehmer erhielten erst Theorieunterricht, bevor es auf den Übungskurs am Feuerwehrgerätehaus ging. Bei mehr Teilnehmern wären die Wartezeiten auf dem Parkour zu lang, so die Polizei. „Wir haben Gesetze besprochen, Bremswege der Pedelecs und E-Bikes erklärt, sind die häufigsten Unfallursachen durchgegangen und haben natürlich darauf hingewiesen, wie wichtig ein Helm ist“, erklärt der Kontaktbeamte Polizeioberkommissar Stefan Klaus. Die häufigste Unfallursache ist nicht die Geschwindigkeit, sondern das Fahren auf der falschen Straßenseite, was dann zu Kollisionen mit Kraftfahrzeugen führe. Auch fahren unter Alkoholeinfluss verursache mehr Unfälle als die Geschwindigkeit der Pedelecs. „Gerade ältere Menschen fahren gerne auf dem Fußweg, da sie sich dort sicherer fühlen. Jedoch rechnen die Autofahrer dort nicht mit Radfahrern und übersehen sie schnell“, so Klaus.
„Ich will mich sicherer fühlen“, erklärt der 81-jährige Wilfried Stille, der älteste Teilnehmer, „Ich fahre viel, auch in der Gruppe, bin beim Auf- und Absteigen aber auch schon gestürzt.“ Auf dem Übungsplatz fahren die Teilnehmer im Slalom, auf eng abgesteckten Geraden, üben Kreisfahren und das Bremsen. Gerade die engen Kurvenfahrten sorgen für Probleme, da dann die Fahrweise instabil wird. Die Polizisten empfehlen hier, gleichzeitig beide Bremsen zu nutzen und weiter leicht in die Pedale zu treten, so sei die Fahrweise stabil und langsam.
Schröder erklärt dann noch: „Wir fahren automatisch in die Richtung, in die wir schauen. Wer beim Abbremsen nur auf seinen Vorderreifen starrt, riskiert eine unsichere Fahrweise. Daher auch beim starken Bremsen stets den Blick in Fahrtrichtung halten.“ Die Polizei zeigt sich zufrieden mit den Teilnehmern und freut sich, dass beide Kurse ausgebucht waren und nach Corona wieder mehr dieser Informationsveranstaltungen stattfinden können.