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Feuerwehr: Starkregen sorgt für einsatzreiche Nacht

Einsatz in Barsinghausen

Springe / Gehrden / Holtensen / Wennigsen / Bennigsen / Eldagsen / Völksen / Barsinghausen / Empelde / Benthe.

Der Starkregen in der vergangenen Nacht sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze in der ganzen Region. Die Wettervorhersage zeigt, dass der Regen noch weiter anhalten soll. Nach Tief Alfred sorgt nun Tief Bernhard für weiteren Starkregen. Die CON- und L.ON-Redaktion richtet ihren Dank an die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch an den Rettungsdienst, die Bauhöfe, die Straßenmeisterei, die Polizei und die vielen weiteren Helfer.

In Springe kämpften die Ehrenamtlichen gegen massive Wasserschäden, hauptsächlich in Eldagsen. Auf der K214 kommt es zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Straße in Richtung Völksen ist überspült, hier müssen Autofahrer mit einer teilweise einspurigen Fahrbahn rechnen. Die L422 wurde gesperrt und auch auf der L461 müssen Autofahrer, die in Richtung Alferde unterwegs sind, einen Umweg einplanen. Die Straße ist in diese Richtung gesperrt. Die andere Seite der L461 ist für den Gegenverkehr geöffnet. 
Auch das Wisentgehege blieb vom Regen nicht verschont. Ein Teil der Wege und Tieranlage wurden überschwemmt. Geschlossen sind die Türen des Wisentgeheges jedoch nicht, empfohlen wird ein Besuch heute allerdings nicht. Für die mutwilligen Besucher werden Gummistiefel empfohlen.

Auch die Ehrenamtlichen aus Wennigsen und Holtensen hatten keine ruhige Nacht. Im gesamten Gemeindegebiet ist die Feuerwehr zu drei Einsätzen ausgerückt. In Wennigsen und Evestorf sind Keller vollgelaufen. Diese wurden ausgepumpt, teilte Helge Jakob, Zugführer der Feuerwehr Wennigsen mit. In Holtensen ist in der Osterfeldstraße ein Keller vollgelaufen. Die Feuerwehr verhinderte, dass das Wasser weiter bis in das Haus lief. Elf Männer der Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen waren im Einsatz. 

In Gehrden ging es für die Feuerwehr zwei Mal zu einem Wasserschaden. In einem Einfamilienhaus im Gärtnereiweg ist gegen 1.30 Uhr Wasser in den Keller gelaufen. Die Feuerwehr setzte eine Tauchpumpe und zwei Wassersauger ein. Insgesamt wurden rund 4.000 Liter Wasser aus dem Keller gepumpt. Der Einsatz nach einer Stunde beendet. Um 5.11 Uhr ging es erneut raus:In einem Mehrfamilienhaus im Nordfeld ist durch einen Ablauf im Keller Abwasser ins Haus gekommen. Aufgrund des Starkregens ist das Abwassersystem im Nordfeld übergelaufen. Die Feuerwehr setzte einen Wassersauger ein und informierte die Abwassergesellschaft.

Um 0.21 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Egestorf in die Brinkstraße alarmiert. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass der gesamte Garten circa zehn Zentimeter tief unter fließendem Wasser stand. Bei der weiteren Erkundung entdeckte die Feuerwehr, dass die Wiese der Flüchtlingsunterkunft am Rottkampweg auf einer Fläche von circa 700 Quadratmeter ebenfalls unter Wasser stand. Das Wasser floss durch mehrere Gärten sowie in der Stoppstraße in eine Tiefgarage. In dieser Garage und dem anschließenden Vollkeller stand das Wasser bereits 30 Zentimeter hoch. Um 1.14 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren aus Kirchdorf und Langreder nachalarmiert sowie von den Kameraden aus Barsinghausen Sandsäcke geordert. Ebenfalls wurde die Stadtentwässerung sowie ein Spülwagen hinzugerufen. In der Stoppstraße wurde die Garage zunächst mit Sandsäcken vor weiterem Eindringen des Wassers geschützt. Die Garage und der Keller wurden mit Hilfe des Öl-Wasser-Saugers trocken gelegt. Das Gebäude in der Brinkstraße wurde überwacht. Im Rottkampweg wurden mehrere Schachtdeckel geöffnet, um das Wasser abfließen zu lassen. Der Spülwagen hat die Kanäle gespült. Auf der Wiese verringerte sich zwar die Wassermenge, allerdings floss nicht alles ab. Ein Trupp war mit der Wathose im Wasser, um den Bachablauf zu suchen. Dieser konnte allerdings erst gefunden werden, als die Wassermenge sich veringerte. Das Gitter des Bachablaufs wurde gereinigt. Da sich auf der Wiese noch immer eine große Menge an Wasser befand, musste die Fläche abgesperrt werden. Auf Grund der Wettervorhersage wurde der Schachtdeckel offen gelassen, um diesen Abflussweg sicherzustellen. Da der Bauhof nicht erreichbar war, wurde die Polizei zur Amtshilfe zur Einsatzstelle hinzugezogen. In Absprache wurden Absperrzäune, die sich gerade ungenutzt im Ort befanden, zur Absicherung des offenen Schachtes genommen.
Im Einsatz waren 33 Feuerwehrleute mit acht Fahrzeugen, die Stadtentwässerung, ein Spülwagen und die Polizei. Der Einsatz war für die Feuerwehr gegen 5 Uhr beendet.

Update 12.25 Uhr:

Von Seiten der Anwohner bedankte sich Marco Sandmann aus Egestorf für die schnelle Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr: „Ohne die Ehrenamtlichen wäre es bei mir nicht so gut ausgegangen.“ Die Ehrenamtlichen haben ihn vor Ort gut betreut und vor allem schnell reagiert. Dafür wolle er sich bedanken: „Die Kameraden haben sich die halbe Nacht um die Ohren geschlagen. Dafür möchte ich meinen herzlichen Dank an alle richten, die in dieser Nacht im Einsatz waren.“

Update 13.56 Uhr:

Seit mehr als sieben Stunden sind die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr Empelde und Benthe bereits an der Marie Curie Schule in Empelde im Einsatz. Der anhaltende Regen ließ den Keller der Schule volllaufen. Seit 6.17 Uhr sind die Kameraden im Einsatz.

Auch das Technische Hilfswerk des Ortsverbandes Springe ist seit heute morgen im Dauereinsatz und unterstützt die zahlreichen Helfer.

Auf der gleichnamigen Facebook-Seite teilte das Freibad Bennigsen mit, dass das Bad heute und morgen aufgrund des Unwetters nicht geöffnet haben wird.

Update 14.18 Uhr:

Die anhaltenden Regenfälle haben seit gestern Abend für zahlreiche Feuerwehreinsätze im Springer Stadtgebiet geführt. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Springe sowie Einheiten des THW (Technisches Hilkswerk) Springe sind seit gestern um 19.30 Uhr durchgehend im Einsatz, ein Ende ist nicht absehbar. Der Einsatzschwerpunkt liegt im Ortsgebiet Eldagsen. Hier sind mehrere Bäche über die Ufer getreten und haben eine Vielzahl von Kellern mit Wasser geflutet. Die Land- und Kreisstraßen in der Umgebung sind teilweise überflutet, die L461 Richtung Dörpe sowie die K214 Richtung Völksen sind gesperrt. Die Pumparbeiten laufen. Der Wöhlbach, der mehrere Grundstücke überflutet hatte, befindet sich wieder in seinem Bachbett. Das THW hat zur Entlastung des Gehlenbachs ein provisorisches Abschlagsbauwerk errichtet, das hervorragend funktioniert. Die Einsatzkräfte errichten eine Sandsackbarriere an der Revierförsterei am Waldkater.

Zeitgleich laufen regelmäßig Einsätze in anderen Ortschaften auf, so in Bennigsen, Springe, Holtensen, Altenhagen. Stand 13 Uhr wurden 30 Einsätze abgearbeitet. Im Einsatz sind 120 ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr und dem THW.

Ministerpräsident Stephan Weil hat für 15.30 Uhr seinen Besuch angekündigt.

Nach heftigem Dauerregen staute sich mit Regenwasser vermischtes Abwasser im Kanalsystem des Wohngebietes Nordfeld in Gehrden. Durch einen Bodenablaufes drang dieses Schmutzwasser in den Keller eines Einfamilienhauses. Die Feuerwehr beseitigte etwa 2000l Flüssigkeit mit Hilfe eines Wassersaugers aus mehreren Kellerräumen. Der Einsatz von zwölf Feuerwehrleuten mit zwei Fahrzeugen war nach etwa einer Stunde beendet. Zeitgleich verringerten Mitarbeiter der Abwassergesellschaft und des Bauhofes der Stadt Gehrden durch den Einsatz von Pumpen den angestauten Wasserstand im öffentlichen Kanalsystem des Wohngebietes, um das Rückdrücken von Schmutzwasser in Kellerräume zu verhindern.

Update: 21.15 Uhr:

 

Am 24. Juli kam um 23.54 Uhr die erste Alarmierung zu einem Wasserschaden in die Hannoversche Straße in Barsinghausen. Dort wurde Wasser aus zwei Kellern mit Tauchpumpen abgesaugt. Hier waren zwei Fahrzeuge mit elf Kameraden bis 1.30 Uhr im Einsatz.
Von 1 bis 4 Uhr wurden die Kameraden aus Egestorf mit Sandsäcken unterstützt. Um 6.45 Uhr ging es erneut in die Hannoversche Straße um einen Keller vom Wasser zu befreien. Hier waren sieben Kameraden mit einem Fahrzeug bis 7.30 Uhr im Einsatz.
Im Weidenweg wurde ebenfalls ein Keller mittels Wassersauger "trocken" gelegt. Zwei Fahrzeuge mit neun Einsatzkräften waren bis 9.30 Uhr im Einsatz.
Um 13.19 Uhr wurde die Drehleiter in die Gemeinde Wennigsen in die Straße Heisterweg alarmiert. Dort mussten aus einer Pappel, die an eine Straße und Bahngelände grenzt, mehrere lose und morsche Äste entfernt werden. Hier waren drei Kameraden bis 15.30 Uhr eingesetzt.

 

 

Der bereits am Vortag einsetzende, teilweise sintflutartige Regen verschonte auch die Einwohner und gewerbetreibenden im Stadtgebiet Pattensen nicht. Teilweise vielen innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter.

In den Mittagsstunden stand in einem Keller eines Privathaushaltes im Hornfeld, Pattensen Mitte, circa zehn Zentimeter hohes, von außen eindringendes Grundwasser. Die Ortsfeuerwehr Pattensen rückte mit zwei Fahrzeugen an. Innerhalb von 20 Minuten konnten die vier Einsatzkräfte mit Hilfe von Pumpen und Nasssaugern das Wasser entfernen und die Einsatzstelle dem Eigentümer übergeben.Um 13.46 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Schulenburg ebenfalls zur technischen Hilfeleistung an drei Einsatzstellen gerufen. Die Wohnhäuser und gewerblich genutzten Bauten wurde unter zur Hilfenahme von Nasssaugern, Tauchpumpen und A-Saugschläuchen teilweise zeitgleich vom Wasser befreit. Bis in den Abend wurden drei Fahrzeuge und 16 Kameraden eingesetzt. Da Boden- und Gartenflächen den dauerhaften Regen nicht aufnehmen konnten, drang immer wieder Grundwasser in die Gebäude ein.Die Freiwillige Feuerwehr Jeinsen wurde um 18.39 Uhr zu präventiven Maßnahmen alarmiert. 400 Sandsäcke wurden für den Schutz der Häuser an der Beeke, in der Ippenstedter Straße befüllt und von 16 Kameraden in Stellung gebracht. Ein durch den durchweichten Boden umgestürzter Baum wurde von den Einsatzkräften unter Einsatz von Motorkettensägen von der Verkehrsfläche entfernt. Zwei Fahrzeuge waren hier im Einsatz.Die Wetterlage lässt zur Zeit noch keine Entspannung der Einsatzlagen in den Pattenser Ortsteilen zu. Stadtbrandmeister Henning Brüggemann und Stellvertretender Stadtbrandmeister Jens Beier waren an allen Einsatzstellen vor Ort.