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Fehlender Ausbau eines Straßenabschnittes sorgt für Ärgernis

Ärgerlich: Ein Teilabschnitt der Straße "An der Linde" ist noch nicht ausgebaut.

Redderse.

Matsch im Winter, Staub im Sommer: Ein Teilabschnitt der Straße „An der Linde“ in der Zufahrt zum Redderser Neubaugebiet sorgt für Ärgernisse bei den Anliegern. Ein etwa 20 Meter langes Straßenstück ist noch nicht ausgebaut worden.
Besonders betroffen sind Ilona und Lutz Genzky mit ihrem neuen Haus, das unmittelbar an den Straßenabschnitt angrenzt. „Im Winter ist das Auto gleich nach dem Besuch in der Waschanlage wieder mit Dreckspritzern verschmutzt. Im Sommer ist es nicht anders. Dann liegt im Nu eine Staubschicht auf dem Autolack. Ganz abzusehen von den Fenstern in unserem Haus zur Straßenseite, die ich ständig putzen kann“, ärgert sich Ilona Genzky.
Im Jahr 2015 sind die Redderser Neubürger in ihr schmuckes Haus eingezogen. In dem kleinen Redderser Neubaugebiet gibt es insgesamt sieben Grundstücke. Das Ehepaar Genzky hat 15.000 Euro Erschließungsbeiträge an einen privaten Erschließungsträger bezahlt. Die Pflasterung der Straßen wurde zeitgerecht in guter Qualität im Mai 2016 durchgeführt.  „Gute Arbeit. Da gibt es nichts zu bemängeln“, räumt Lutz Genzky ein. Aber die Baumaschinen und Arbeiter wurden dann abgezogen und ein 20 Meter langes Teilstück ist als Schotterstrecke mit tiefen Schlaglöchern geblieben. „Im Winter sammelt sich Wasser in den Schlaglöchern. Die großen Pfützen werden zu vereisten und gefährlichen Rutschflächen“, so Lutz Genzky.
Seine Mutter ist bereits Leidtragende auf dem schlecht begehbaren Straßenabschnitt geworden. Die 83-jährige Mutter trat unglücklich in ein Schlagloch und hat sich dabei das Knie verdreht. „Eine schmerzreiche Zeit folgte. Aber meine Mutter hat trotzdem auf Schmerzensgeld verzichtet“, so Lutz Genzky. Mittlerweile hat Genzky auch einen längeren Schriftverkehr mit der Stadt Gehrden geführt und immer wieder auf diese Situation hingewiesen. Passiert ist bislang noch nichts. Auch die Redderser Baufirma als ortsansässiger Erschließungsträger hat die Anfragen von Lutz Genzky ignoriert.
Wolfgang Middelberg als Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt im Gehrdener Rathaus kennt das Problem. Auf CON-Anfrage teilte er mit, dass das örtliche Bauunternehmen einen Auftrag zur Herstellung des letzten Teilstückes bereits vor längerer Zeit erhalten habe. „Im Herbst und Winter konnten die Arbeiten auf Grund der Witterung nicht durchgeführt werden“, so Middelberg. Er hofft, dass die Arbeiten in Kürze in Angriff genommen werden. Eine Auftragsvergabe an eine andere Tiefbaufirma führt auch nur zu weiteren Zeitverzögerungen.
Die Redderser Neubürger haben noch ein weiteres Problem. In der Zufahrt über die Straße „Sunderanger“ fehlt ein Schild mit der Straßenbezeichnung für „An der Linde“. Ortsunkundige Paketzusteller oder Rettungsdienste haben Probleme, die Anschriften zu finden. Andererseits werden aber auch Fahrer von Paketzustelldiensten über ihr Navigationsgerät in die Straße „An der Linde“ als Verbindungsweg zur Kreisstraße K 236 nach Langreder geführt. Der Durchgangsverkehr und eine Abkürzungsstrecke sind aber durch eine bewusste Absperrung mit Pollern nicht möglich. „Die Sprinter fahren immer wieder in die Straße und müssen dann wenden“, beobachten Ilona und Lutz Genzky und ihre Nachbarn die Situation. Eine Beschilderung mit dem Straßenbezeichnung und einem Hinweis auf die Sackgasse müssen unbedingt kommen. „Die Schilder werden aber erst aufgestellt, wenn die Straße komplett ausgebaut ist“, so hat Lutz Genzky erfahren.