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FDP-Regionsfraktion diskutiert Nahverkehrsplan 2020

Region.

Die FDP-Fraktion Region Hannover hat sich auf der Fachtagung „Zukunft des ÖPNV - Nahverkehrsplan 2020 der Region Hannover“ mit Gästen aus den 21 Städten und Gemeinden der Region Hannover auseinandergesetzt. Dabei ging es insbesondere um Fragen zur Angebotsentwicklung im ländlichen Raum sowie dem Ausbau des Stadtbahn- und S-Bahnnetzes sowie dem dafür nötigen Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur.

Mit Experten aus dem Fachbereich Verkehr der Region Hannover – dem Leiter des Fachbereichs Verkehr Conrad Vinken, dem Leiter des Teams Verkehrsentwicklung und – management Klaus Geschwinder sowie dem Geschäftsführer der Großraum Verkehr Hannover (GVH) GmbH Ulf Mattern diskutierten die Teilnehmer Schwerpunkte des Nahverkehrsplans.
Conrad Vinken und Klaus Geschwinder erläuterten wesentliche Vorhaben, darunter der Ausbau des Stadtbahnnetzes nach Hemmingen, nach Garbsen-Mitte und nach Langenhagen Pferderennbahn, der Neubau und die Erweiterung von P+R- und B+R-Anlagen, drn Ausbau der Barrierefreiheit von Haltestellen und das neue Angebot der SprintH-Linien mit schnellen Busverbindungen vom Umland in die Stadt Hannover.

Auch der Test von On-Demand Angeboten im ländlichen Raum mit der bedarfsweisen Bestellung von Fahrzeugen im Zuge zweijähriger Pilot-Projekte in Kooperation mit dem international in diesem Geschäftsfeld agierenden Unternehmen ViaVan in der Wedemark, in Sehnde und in Barsinghausen wurde ausdrücklich begrüßt und weitere Ausweitungen gefordert.

Mit dem Geschäftsführer der GVH GmbH Ulf Mattern diskutierten die Tagungsteilnehmer Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerungen des ÖPNV wie Verständlichkeit und Transparenz der Angebote im Rahmen der kürzlich umgesetzten Tarifstrukturreform und neue Preisanreize durch die Einführung einer von der FDP-Fraktion schon lange geforderten Partnerkarte sowie der deutlich günstigeren Seniorenmonatskarte.
 
Gegenstand der Fachtagung war darüber hinaus das am 18. Februar im Verkehrsausschuss der Region Hannover neu eingebrachte Zehn-Punkte-Programm „Verkehrswende“. In Planung sind Maßnahmen zur Beschleunigung des Prozesses der Verkehrswende, die unabhängig vom Nahverkehrsplan teils auch kurzfristig in Angriff genommen werden können. Hierzu zählen Verlängerungen und Taktverbesserungen bei Buslinien.

Wichtigste Maßnahmen dieses Zehn-Punkte-Programms „Verkehrswende“ sind die Sanierung und Kapazitätserweiterung des Hauptbahnhofs Hannover mit dem Ausbau von zusätzlichen Gleisen 15 und 16, Ausbau der P+R-Anlagen in einigen Regionskommunen unter Sicherstellung einer optimalen Auslastung durch die Verknüpfung mit Navigierungs-Apps. Außerdem geht es um den Test von Wasserstoffbussen durch die Regiobus GmbH und die Ãœstra AG und ggf. die Beschaffung entsprechender Fahrzeuge. Thema sind außerdem neue S-Bahn Stationen als Verknüpfungspunkte am Döhrener Turm in Hannover-Waldhausen, in Laatzen Mitte und in Springe mit einem neuen Haltepunkt „Deisterpforte“, dessen Wirtschaftlichkeit gerade untersucht wird.      
 
Die FDP-Regionsfraktion, darunter auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Nagel aus Springe, hat sich dafür ausgesprochen, dass die technische Machbarkeit und die Wirtschaftlichkeit eines zusätzlichen Haltepunktes „Deisterpforte“ näher untersucht wird. Die FDP-Fraktion befürwortet grundsätzlich eine Realisierung, die vielen Springer Bürgern im Südwesten der Kernstadt einen schnelleren Zugang zum S-Bahn-Angebot ermöglichen würde, ohne erst die Innenstadt durchqueren zu müssen.
 
Der Springer Bürgermeister Christian Springfeld (FDP) appellierte im Rahmen der Fachtagung an die Vertreter der Region Hannover aus dem Fachbereich Verkehr, die Stadt Springe in ihrem Anliegen zu unterstützen, dass schnellstmöglich geeignete Übergangs-Lösungen für die derzeit laut der verantwortlichen Deutschen Bahn noch bis zum September dieses Jahres in Reparatur befindlichen Aufzüge am S-Bahnhof Springe zwischen der Region Hannover und der Stadt Springe erarbeitet werden. „Für das betreffende Einzugsgebiet in Springe mit rund 13.000 Menschen ist für einen Zeitraum von fast einem Jahr ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen am Bahnhof Springe nicht möglich. Hier muss zügig Abhilfe geschaffen werden, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität eine Nutzung des ÖPNVs zu ermöglichen“, fordert Springfeld. Der Leiter des Fachbereichs Verkehr der Region Hannover Conrad Vinken sicherte zu, Alternativen zu prüfen und gemeinsam nach geeigneten Lösungen zu suchen, zum Beispiel durch einen Shuttle-Service zur nächstgelegenen S-Bahn-Station in Fahrtrichtung nach Hannover in Völksen.
 
Das offizielle Beteiligungsverfahren zum Entwurf des Nahverkehrsplans 2020 der Region Hannover wird aller Wahrscheinlichkeit nach in der Regionsversammlung am 3. März eingeleitet. Eine entsprechende Empfehlung hierzu hat der Verkehrsausschuss der Region Hannover bereits einstimmig ausgesprochen. In dem mehrmonatigen Beteiligungsprozess können Bürger, Interessensverbände sowie Städte und Gemeinden in der Region Hannover ihre Anregungen und Bedenken zum Entwurf einbringen. Die FDP-Regionsfraktion wird sich in diesem Prozess intensiv und aktiv mit eigenen Vorschlägen zum Nahverkehrsplan 2020 und zu den jährlich zu beschließenden Fahrplanmaßnahmen einbringen.

Angebotsausweitungen oder -abbestellungen von Verkehrsleistungen können teils auch unterjährig zum Fahrplanwechsel im Dezember eines jeden Jahres erfolgen. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Regionsfraktion Gerhard Kier aus Hannover und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Nagel aus Springe werden sich insbesondere für die Optimierung des ÖPNV-Angebots im ländlichen Raum verstärkt einsetzen.