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Im Konflikt zwischen Flugsicherung und Windrädern begrüßt Niedersachsens Energieminister Olaf Lies die offenkundige Bereitschaft der Deutschen Flugsicherung, dass künftig neue Formeln zur Berechnung von Störungen zum Tragen kommen sollen. „Damit kommt nach langem Stillstand endlich Bewegung in die Debatte. Meine Forderung lautet schon seit langem, überzogene Sicherheitsabstände von pauschalen 15 Kilometern zu verkürzen und damit der Windenergie in Niedersachsen neuen Chancen zu geben“, erklärt Lies.
In die neue Berechnungsmethode sollen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „WERAN plus“ einfließen, die einen geringeren Mindestabstand zwischen Windkraftanlagen und Drehfunkfeuer der DFS nahelegen. Das neue Modell könnte ab dem 1. Juni greifen. „Erst vor wenigen Wochen hatte ich ein gemeinsames Gespräch mit den Projektverantwortlichen beim Bundesverkehrsministerium dazu. Ich freue mich besonders, dass es jetzt diesen Durchbruch gibt“, so Lies. „Jetzt erwarte ich erwarte einen regelrechten Schub für die Windenergie: In Niedersachsen werden 224 Windenergieanlagen mit einer möglichen Leistung von 1.020 MW blockiert. Das entspricht etwa der Leistung eines ganzen Atomkraftwerks. Besonders der Raum Hannover ist der mit großem Abstand am stärksten durch Restriktionen der Flugsicherung betroffene Bereich in Deutschland. Rund um Hannover werden 201 Windenergieanlagen mit einer möglichen Leistung von 931 MW blockiert. Ein wirklich gewaltiges Potenzial für die Windenergie“, so der Energieminister.