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Ein Jahr nach dem VHS-Umzug: Fehlen großer Seminarräume wirkt sich aus

Seit einem Jahr: VHS-Standort an der Hornstraße.

Gehrden.

Das Arbeiten und Lernen findet in einer guten und angenehmen Atmosphäre in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle der Volkshochschule Calenberger Land in der Hornstraße statt. Ein gravierendes Problem gibt es aber nach dem Umzug aus den Räumlichkeiten in der Roten Schule am Nedderntor an den neuen Standort in der Hornstraße: „Es fehlen Seminarräume für den Unterricht in größeren Teilnehmergruppen. Die Volkshochschule Calenberger Land musste ihr Angebot in Gehrden deutlich einschränken“, brachte es VHS-Verbandsgeschäftsführerin Frauke Voskuhl auf den Punkt. Sie gab einen aktuellen Bericht über die Situation der Volkshochschularbeit in Gehrden in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Kultur und Sport ab.

Vor rund einem Jahr zog die VHS-Geschäftsstelle an den neuen Standort um. In der Roten Schule am Nedderntor konnten zwei große Räume als ehemalige Klassenzimmer für bis zu 25 Kursteilnehmer genutzt werden. Davon stand ein Raum für Seminare im Gesundheitsbereich zur Verfügung. Die Iso-Matten konnten ausgerollt werden und es gab viel Bewegungsfreiheit für die Kursteilnehmer im Gesundheitsraum. Weiter gab es zwei kleine Seminarräume für acht bis zehn Personen für Unterrichtsangebote in Kleingruppen. Das Fehlen der großen Seminarräume macht sich im Kursusangebot der Volkshochschule Calenberger Land deutlich bemerkbar. Am Standort in der Hornstraße können nur drei kleinere Unterrichtsräume für zehn bis zwölf Teilnehmer genutzt werden. Die Gesundheitskurse mussten zum Sportcenter des SV Gehrden, in die Tanzschule Möller, Oberschule Gehrden und das kirchliche Gemeindezentrum der Margarethengemeinde verlagert werden. Problematisch sind dabei der Transport und die Aufbewahrung des Sportmaterials für die unterschiedlichen Kursangebote. In Gehrden können auch keine Integrationskurse angeboten werden. Sie müssen nach den Förderrichtlinien für mindestens 20 Teilnehmer pro Kurs durchgeführt werden, dazu fehlt aber der geeignete Raum. Die Fremdsprachenkurse sind schnell ausgebucht, aber durch die geringere Zahl der Teilnehmer in den kleineren Seminarräumen reduzieren sich auch die Einnahmen aus den Kursgebühren, die Kosten für die Dozenten bleiben aber unverändert. „In Gehrden ist ein Teilnehmerrückgang von zehn Prozent zu verzeichnen. Rund 25 Prozent der Unterrichtsstunden mussten gestrichen werden. Von 1.600 Unterrichtsstunden sind wir auf rund 1.200 Stunden im ersten Halbjahr 2017 gefallen“, zog Frauke Voskuhl eine eher unerfreuliche Bilanz. „Große eigene Räumlichkeiten, in denen sich auch das Material und die Technik für den Unterrichtszweck lagern lassen, sind die beste Lösung“, so Voskuhl.

Ausschussvorsitzende Heide Rath schlug vor, das „Alte Schulhaus“ in Ditterke mit seinem großen Gemeinschaftsraum in das Raumnutzungsprogramm einzubeziehen. Peter Lübcke erinnerte an eine Kooperation mit der St. Bonifatius-Pfarrgemeinde zur Nutzung der größeren Räumlichkeiten im Pfarrheim am Stadtweg. Eine langfristige Perspektive zur Lösung des Raumproblems am Gehrdener Standort der Volkshochschule Calenberger Land konnte in der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Kultur und Sport nicht aufgezeigt werden.