Wennigsen/Gehrden. Die Gehrdener CDU hatte den Gedanken wieder hervorgebracht, dass Gehrden, in Verbindung mit Wennigsen, eine eigene Verkehrsbehörde gründen sollte. Zu viele Probleme und Zeitverzögerungen würden entstehen, wenn man sich weiterhin auf die Region Hannover verlassen würde. Die Region übernimmt die Aufgaben der Verkehrsbehörde nur noch für Gehrden, Wennigsen, Burgwedel und Burgdorf. Die CDU aus Wennigsen unterstützt den Vorschlag aus Gehrden. .
„Leider gibt es seit vielen Jahren immer wieder schwerwiegende Probleme in der Abarbeitung von verkehrsbehördlichen Anordnungen durch die Regionsverwaltung. Bearbeitungszeiten von bis zu 18 Monate wurden im Rat berichtet“, erklärt Joachim Batke, Vorsitzender CDU-Gemeindeverband Wennigsen. "Wir brauchen mehr Bürgernähe und schnellere Bearbeitungszeiten von Anträgen. Vor Ort kann sehr viel schneller und flexibler auf die Bedürfnisse der Bürger reagiert werden. Gerade in den jüngsten verkehrspolitischen Entscheidungen hätte die vor Ort vorhandene Beurteilungskompetenz besser genutzt werden können“, heißt es aus Gehrden von CDU-Fraktionschef Thomas Spieker.
Wennigsen Bürgermeister Christoph Meineke erklärt, dass die Gemeinde schon vor Jahren eine Anfrage an Nachbarkommunen im Calenberger Land gestellt hatte. Damals gab es allerdings kein Interesse an einer Kooperation. Dass mittlerweile das Thema wieder auf der Tagesordnung steht, ist eine gute Diskussionsgrundlage, freut sich Meineke. „Wir haben ja beispielsweise positive Erfahrungen der Interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Rechnungsprüfung gemacht, bei der wir vorher von der Region abhängig waren und mittlerweile mit der Stadt Pattensen kooperieren,“ so der Bürgermeister.
Die Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit liegen vor allem in der schnelleren Bearbeitungszeit. Derzeit sind die Rücklaufzeiten der Region zu lang. Das erlebt beispielsweise der Tiefbau aktuell beim Straßendeckensanierungsprogramm. Auch könnten Abwägungen in der Auslegung des Regelwerkes in Ermessensfragen im Einzelfall anders ausfallen. Allerdings sollte man hier keine übermäßigen Hoffnungen wecken, dass nun jede gewünschte Verkehrsberuhigung kommt. Recht und Gesetz sind sowohl von der Region als auch von der Gemeinde konsequent umzusetzen.
„Die Nachteile liegen darin, dass wir zunächst qualifiziertes Personal finden müssen - der Arbeitsmarkt ist zurzeit weitgehend leer. Auch dürfte die interkommunale Lösung deutlich teurer werden - daher ist die Kostenseite umfänglich zu prüfen“, dämpft Meineke die Erwartungen.